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  • Ronald Keusch

Die romantische Vulkaninsel

Santorini in der Ägäis präsentiert den perfekten Sonnenaufgang und vieles mehr




Die Caldera von Santorini
Die Caldera von Santorini

Wenn ein weltweiter Wettbewerb um die schönsten Sonnenaufgänge ausgerichtet würde, dann hätte die Vulkaninsel Santorini im Ägäischen Meer gute Chancen auf einen der ersten Plätze. Das tiefblaue Meer, die schneeweißen Häuserfronten der kleinen Insel-Städtchen Fira und Oia und das leuchtende Blau der Dächer unzähliger orthodoxer Kirchen liefern die Kulisse für die ersten Sonnenstrahlen.



Insel mit tiefer Krater-Wand


Doch das Archipel Santorini mit seiner Hauptinsel Thira ist deshalb zu einem der meist besuchten Tourismusziele avanciert, weil es eine einzigartige Landschaft besitzt. Der Ursprung ist eine mehr als 3600 Jahre zurück liegendes Naturkatastrophe aus der späten Bronzezeit, die die Landschaft der früher kreisrunden Vulkaninsel durch gewaltige Eruptionen eines Vulkans bizarr verwandelte. Unmengen von ausströmender Lava schufen einen Hohlraum, in den das Meerwasser eindrang und eine viele hunderte Meter tiefe Caldera entstehen ließ. In langer Reihe sind teilweise die bis zu 300 Meter hohen Krater-Wände erhalten geblieben. An den schroffen Bruchkanten schlängelt sich heute ein einmaliger Krater-Randweg entlang, an dem sich unzählige Cafes, Restaurants und Hotels angesiedelt haben. Hier an der Caldera liegen auch die exklusiven Krater-Randorte wie Fira in der Inselmitte mit vielen kleinen Gässchen, ein Wallfahrtsort für die Touristen. Weiter im Norden befindet sich Oia, der eher dörflich gehaltene kleinere Ferienort, der ebenfalls auf den riesigen mit Meerwasser gefluteten Krater schaut. Hier gibt es den bestem Blick herab auf den gewaltigen Krater und auf die vorgelagerten Inseln Thirassia, Nea und Palea Kameni.


Der berühmte Sonnenaufgang
Der berühmte Sonnenaufgang


Hotel als Teil eines Dorfes

Das Dorf Megalohori
Das Dorf Megalohori

Vor mehr als 30 Jahren hatte sich der junge Hotelier Antonis Eliopoulos in die wunderschöne Insel Santorini verliebt mit ihren üppig grünen Weinreben und ihrem Farben-Rausch der Blumen. So beginnt die Erfolgsgeschichte einer kleinen Hoteldynastie. Mit einem befreundeten Architekten wollte er ein exzellentes erstklassiges Quartier für Segler errichten. Alle Neueinrichter drängten an die Caldera und niemand wollte außerhalb des Krater-Randes und der Panorama-Sichten ein Hotel mit gehobenem Standard bauen. „Ich habe mich damals dafür entschieden, meine Gäste in einem authentischen griechischen Ort zu empfangen“, erzählt Antonis Eliopoulos. “Das Hotel sollte Teil eines Dorfes sein, ganz nahe am Leben der Menschen. Nun erleben meine Gäste die Hotelanlage als einen farbenprächtiger Ort mit landestypischen originellen und komfortablen großzügigen Appartements“.

Antonis Eliopoulos
Antonis Eliopoulos

Er fand diesen Platz in dem kleinen verwinkelten Dörfchen Megalochori mit ein paar hundert Einwohnern, einer Hauptstraße und jeder Menge von kleinen Gässchen. Hier befinden sich ein prächtiger Glockenturm, Tavernen und kleine Läden sowie auf dem Mini-Marktplatz ein steinalter Baum.





Authentischen Urlaub im Gastland


An diesem Inselort setzte der Hotelier auf den heutigen Tourismus-Trend. Er bietet den Gästen einen authentischen Urlaub im Gastland ohne Abschottung und verschlossene Tore, verbindet den Aufenthalt gleichzeitig mit dem Luxus eines hohen Maßes an Bequemlichkeit, Individualität und Service und nicht zu vergessen regionaler Küche. Wo andere Hotels ihre Tomaten und den Fisch vom griechischen Großhandel auf dem Festland beziehen, ist das in seinen Quartieren anders. Hier wachsen die Tomaten noch im eigenen Garten auf der Insel und einer der wenigen noch existierenden Fischer von Santorini holt die Fische aus dem dunkelblauen Meer der Ägäis vor der Haustür. Übrigens können die Hotelgäste bei einer „Cooking Lesson“ den Duft auf der Insel gewachsener Tomaten riechen.



Kykladen-Architektur im alten Weingut


Ähnlich wie auf der gesamten Insel stehen hier in der Hotelanlage neu errichtete Häuser, ältere und ganz alte Bauten nebeneinander und bilden eine harmonische Allianz. Der Nukleus der heute insgesamt 46 Suiten und Villen ist ein 400 Jahre altes Weingut. Bei einigen seiner Gebäudeteile und den Treppen sowie dem Weinkeller mit einem riesigen Gewölbe ist die Kykladen-Architektur erkennbar. Hotelier Antonis Eliopoulos gab seiner Hotelanlage den Namen Vedéma, was im lokalen griechischen Dialekt soviel heißt wie „Ernte“. Die auf mehreren Ebenen neu entworfenen Villen passen sich dem dörflichen Charakter mit den schneeweißen Wänden nahtlos an. An einer Seite wird das Resort von Feldern mit Weinpflanzen und Weingärten begrenzt. Überall ist griechischer Lifestyle auf der Anlage zu entdecken, auch rund um die zwei Pools. Das setzt sich in den Suiten und Villen fort. Ihre Individualität wird durch unterschiedliche Größen geprägt, einige sind mit einem Jacuzzi unter freiem Himmel und sogar mit kleinem privatem Pool ausgestattet. Dieser Luxus von Privatem und zugleich der Nähe zum Inseldorf verdiente sich 5 Sterne in der Starwood-Hotel-Kette „The Luxury Collection“.


Resort VEDEMA Taverne Mousiko Kouti in Megalohori



Suiten am Rand der Kraterwände


Sonnenuntergang in der Nafsika Estate
Sonnenuntergang in der Nafsika Estate

Wie es in allen Branchen zu beobachten ist, kann sich ein kreatives Unternehmen nicht auf einem gelungenen Projekt ausruhen. Das trifft auch auf Antonis Eliopoulos zu, der mit seiner Frau Kalia Eigentümer der gewachsenen privaten Hotelkette ist. Ein besonderer Luxus wird in der Nafsika Estate. einer majestätischen fünf Zimmer-Villa geboten, in der das extra Personal gleich mit gebucht wird. Hier von der hauseigenen Terrasse ist der Sonnenuntergang über der spektakulären Caldera von Santorini ein unvergessenes Erlebnis.


Als nächstes Projekt entstand die Hotelanlage „Mystique“. Sie liegt im Norden von Santorini in dem Touristenörtchen Oia. Während das Vedema sich in einem Dörfchen versteckt, sind die insgesamt 41 schneeweißen Suiten und Villen vom Mystique, ebenfalls gehalten in der Kykladen-Architektur, direkt in die Kraterwände des Caldera hinein gebaut. Jeder Hotelgast wird dank dieser Lage mit unvergleichlichen Panoramablick auf das Meer, auf weitere kleinere Santorini-Inseln und den unendlich weiten Horizont beschenkt.


Hotel Mystique an der Kraterwand in Oia
Hotel Mystique an der Kraterwand in Oia


Designer-Hotel direkt am Strand


Doch Antonis Hotel-Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt. Vor einem Jahr wurde sein jüngstes Designer-Hotel eröffnet. Es trägt den Namen Istoria, hat insgesamt 12 Suiten und liegt ganz nah am hoteleigenen Strand von Perivolos mit schwarzem Vulkansand. Hotel-Manager George Laounarfos erläutert stolz das architektonische Konzept des Storytelling. Istoria entspringt dem griechischen Wort Geschichte. Die Namen der Suiten sind Übersetzungen in andere Sprachen wie französisch recit oder italienisch storia. Traditionelle Mosaikböden und urwüchsige und gediegene Materialien wie Terrakotta, Holz- und Betonelemente und moderne Möbel betonen den Charakter des Design-Hotels. Ein wunderschöner sehr langer Pool lädt zum Schwimmen ein.


Und die Hotel-Geschichte des Ehepaares Eliopoulos geht weiter. In diesem Sommer wird auf der Insel Parus, die auf halbem Wege zwischen Santorini und Athen liegt, ein weiteres neues Hotel mit 33 Suiten eröffnet.


Swimming Pool vom Hotel Istoria Hoteleigener Strand



Das Pompeji der Ägäis

Ausgrabungen von Akrotiri

So berühmt wie die Sonnenaufgänge und die Caldera von Santorini ist das schlichte Inseldorf Akrotiri an der Südküste von Santorini. Denn ganz in der Nähe befinden sich die Ausgrabungsstätten von Siedlungen, die bei dem Vulkanausbruch vor mehr als 3.600 Jahren vollständig verschüttet wurden. Wie in einer Zeitmaschine können Straßen, Gassen und mehrstöckige Häuserfronten aus einer Zeit lange vor der Antike betrachtet werden. Dieser sensationelle Fund, den griechische Archäologen erst vor 50 Jahren unter einer Schicht aus Bimsstein machten, war einstmals eine reiche Seefahrer- und Handelsstadt. Die Ausgrabungen brachten auch spektakuläre Wandmalereien zum Vorschein. Auf dem vor sieben Jahren sanierten riesengroßen überdachten Areal können die Besucher den internationalen Teams der Archäologen auch bei der Arbeit zusehen. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass bislang weniger als die Hälfte der Siedlung ans Licht befördert wurde. Die Ausgrabungen, die auch die Diskussion rund um die Legende des Standortes von Atlantis neu entfachte, sind ein Glücksfall für die Archäologie. Und auch ein Anziehungspunkt für Touristen, die diese ältesten Spuren der Siedlungen der Menschen vor Ort sehen wollen.





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