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  • Elke Petra Thonke

Die schönen Momente einer Donau-Schiffsreise

Gastautorin Elke Thonke unterwegs mit Nicko SPIRIT von Passau nach Budapest




Das Parlamentsgebäude in Budapest
Das Parlamentsgebäude in Budapest


Der sensationelle Höhepunkt des Donauklassikers ist der Beginn der Rücktour: Das Auslaufen auf der Donau in der sternenklaren Nacht von Budapest. Bis 23 Uhr erstrahlen die historischen Gebäude in voller Pracht. Leise gleitet die SPIRIT vorbei am riesigen Parlamentsgebäude, das sich auf der Pest-Seite befindet und im neogotischen Stil nach dem Vorbild des britischen Parlaments in Westminster errichtet wurde. Im Hintergrund flackern bunte Leuchtreklamen des Geschäftsviertels. Fast noch imposanter sind die Gebäude auf der Buda-Seite, die Fischerbastei, die Matthiaskirche, der Burgpalast auf dem Burgberg sowie der Gellertberg mit seiner Zitadelle.


Budapest - Markthalle und Folkloreabend im "Szeged Vendeglö"

Ein bewegender Abschluss am Ziel dieser Flussreise, bei der zuvor noch etliche Passagiere einen typisch ungarischen Abend verbringen durften. Auch wenn in dem Lokal „Szeged Vendeglö“, nahe der Freiheitsbrücke, jedes Klischee bedient wurde, war es vielleicht deshalb besonders schön, denn es fehlte an nichts. Guter Wein, charmante Bedienung, reichlich Kesselgulasch, Folkloretänze sowie professionelle Musiker. Es gingen besonders die Klänge des Stehgeigers ans Herz.


Die Nicko SPIRIT im Flusshafen von Melk
Die Nicko SPIRIT im Flusshafen von Melk

Zurück auf dem Schiff ist der „Absacker“ in dem gemütlichen Salon mit Bar und Alleinunterhalter genau das Richtige. Hier fühlen sich Gäste besonders wohl, egal ob sie sich auf ein Schwätzchen treffen, in kleinen Gruppen Karten spielen oder gar ein Tänzchen wagen. Die Getränkekarte hat einiges zu bieten. Diejenigen, die ein Getränkepaket gebucht haben, müssen nicht mehr so auf die Preise achten - und einen Mitternachtssnack gibt es auch.

Tagsüber freut man sich auf die Kaffeezeit mit leckerem frischgebackenem Kuchen. Die jederzeit ansprechbare Kreuzfahrtleiterin Maria Shishkina organisiert hier im Salon auch Informations- Veranstaltungen und einen Single-Treff. Zwei etwas ältere Herren reagieren lakonisch auf die Möglichkeiten des gegenseitigen Kennenlernens: “Es kommt, wie es kommt“, „es ist wie es ist“!



Wien ganz traditionell im Fiaker oder modern im e-car erleben

Da der Routenverlauf in Passau beginnt, steht am zweiten Tag die österreichische Hauptstadt Wien auf dem Plan. Hier, wie übrigens an allen Anlegestellen, haben Passagiere die Möglichkeit, etwas auf eigene Faust zu unternehmen, sie können aber auch zunächst an einer Stadtrundfahrt teilnehmen. Auch ein Konzertbesuch ist möglich in der Stadt der Wiener Klassiker Haydn, Mozart und Beethoven oder des Walzerkönigs Johann Strauß. Zahlreiche Gäste zieht es zum Heurigen, um den Abend beim frischen Wein und stimmungsvoller Musik ausklingen zu lassen. Wer Wien einmal erlebt hat, ist womöglich nicht das letzte Mal hier gewesen.



Die Burg in Bratislava
Die Burg in Bratislava

Auf dem Rückweg von Budapest nimmt die SPIRIT zunächst Kurs auf die slowakische Hauptstadt Bratislava. Bratislava war zwischen dem 16. bis hinein ins 19. Jahrhundert Krönungsstadt des Königreiches Ungarn. Die Burg mit ihrem sehr schönen Barock-Garten ist das Wahrzeichen dieser Stadt.

Gullimann Cumil schaut aus seinem Kanalschacht
Gullimann Cumil schaut aus seinem Kanalschacht

Die Altstadt ist anheimelnd und schmückt sich mit zahlreichen Statuen. Die bekannteste und am meisten fotografierte ist sicher die Bronzefigur des Gullimanns Čumil, geschaffen von dem einheimischen Künstler Viktor Hulik. Der Kanalarbeiter schaut aus einem Kanalisationsschacht heraus und ruht sich entweder nach der Reinigung des Abwasserkanals aus oder er schaut unter die Röcke der vorbeilaufenden Frauen.


Gegen Abend wird die Reise fortgesetzt. Welch ein Luxusgefühl, in einer Kabine mit breiter Fensterfront zu übernachten, die auf Knopfdruck bis zur Hälfte absenkbar ist. Im Bett zu liegen und die herrliche Kulturlandschaft des UNESCO Welterbe-Gebietes der Wachau mit ihren charakteristischen Weinterrassen, Obstgärten und kleinen Dörfern an sich vorbei ziehen zu lassen, das begeistert viele Passagiere.



Das Benediktiner-Kloster in Melk
Das Benediktiner-Kloster in Melk

Als letzte Station der Reise steht Melk mit seinem imposanten Benediktiner-Kloster auf dem Programm, der größten Klosteranlage des österreichischen Barocks. Führungen durch das Kloster ziehen viele Besucher an. Das Stift Melk blickt auf eine fast 1000-jährige reiche Geschichte zurück und bestimmte über Jahrhunderte das geistliche, geistige und kulturelle Leben der Region. Bis heute leben Benediktiner-Mönche in ununterbrochener Tradition an diesem Ort. Selbst Umberto Eco nimmt am Anfang und Ende seines Romans „Der Name der Rose“ Bezug auf Melk.


Mit 155 Personen an Bord, bei voller Auslastung wären es 170, ist die erst drei Jahre alte SPIRIT gut belegt. Das Sonnendeck ist auf dem 110 Meter langen Schiff reichlich mit Liegen bestückt. Auch ein Wellness- und Fitness-Bereich ist vorhanden.



Küchenchef Ibrahim Simsek Restaurant-Chef Mohamed Fadda beim Eindecken

Das Abendessen im Bord-Restaurant ist jedes Mal ein kulinarisches Highlight. Der türkische, international erfahrene Küchenchef Ibrahim Simsek, zaubert mit seinem Team nicht nur abwechslungsreiche Speisen in bester Qualität, sondern überrascht, was das Anrichten betrifft, mit seiner Kreativität. Hier isst das Auge ständig mit.

Höhepunkte bescheren einem zwei Gala-Abende, auf denen die meisten Passagiere sich etwas festlicher kleiden und damit die Atmosphäre bereichern. Im Hauptrestaurant ist freie Tischwahl. Wer Marios kleines Grillrestaurant am Heck des Schiffes besuchen möchte, kann dieses mittags und am Abend tun. Hierfür ist eine Anmeldung erforderlich, ebenso für Freunde einer leichten Mittagskost, die am Bug des Schiffes, mit schöner Aussicht zu genießen ist.


Kapitän Alfred Rübbin
Kapitän Alfred Rübbin

Auf dieser Reise hat an jedem Tag ein Gast Geburtstag. Die Crew gratuliert mit Wunderkerzen und Torte - Happy Birthday von allen Seiten. Nur das Ständchen, eine krächzende, undefinierbare Musikeinlage, könnte einmal ausgetauscht werden. Die Freude lässt man sich trotzdem nicht nehmen.

Am Abschiedsabend findet auch eine Tombola statt. Als eine Dame gleich zwei Preise einheimst, geht Hotelmanager Iskren Kamenov mit einem großen, schwarzen Sack auf sie zu und belässt diesen an ihrem Platz. Eine erheiternde Idee! Leider hat nicht jeder diesen Wink verstanden.

Alle 38 Crewmitglieder stellten sich noch einmal vor, anmoderiert von Kapitän Alfred Rübbin, der bereits über 50 Jahre lang auf den Binnengewässern zu Hause ist. Doch seine Wiege steht in Aachen.



Text und Fotos: Elke Thonke

 

Zusätzliche Informationen


Der Donau-Klassiker Passau-Budapest-Passau ist als sechs-Tage- Reise ab 749 Euro buchbar. Allerdings wird diese Route mit der Nicko SPIRIT erst wieder von Mai bis Oktober 2024 befahren. Die SPIRIT bewegt sich im September und Oktober auf dem Rhein mit den Zielen Amsterdam oder Straßburg. Auch finden Adventfahrten statt, 4 Tage, von Köln nach Nijmegen über Amsterdam, pro Person ab 379 Euro.

Frühbucher dürfen immer preisliche Vorteile erwarten. Die Anreise ist zubuchbar.

Alle weiteren Auskünfte: www.nicko-cruises.de, info@nicko-cruises.de,

auch Reisebüro oder Tel: 0711 24898010

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