Die Propaganda der Klima-Apokalypse trifft immer mehr auf die Wirklichkeit
Wir schreiben den 7. Januar 2025. In den USA rauschen die Temperaturen in den Keller. Ein Polarwirbel sorgt für einen heftigen Wintersturm, Frost, Schnee, frieren und bibbern überall. Prognosen zufolge soll der Polarwirbel bald „regelrecht auseinanderfliegen“ und dann auch nach Europa und zu uns nach Deutschland kommen. Der „Merkur“ warnt vor eine „Schneewalze“, die auf Deutschland zurollen soll. Erreicht uns mal wieder die Wirklichkeit im Winter und hüllt uns in Schnee?
Viele kennen noch das alte Kinderlied
„Winter, ade! Scheiden tut weh.“
Und weiter:
„Aber dein Scheiden macht,
dass mir das Herze lacht. …
Gerne vergess’ ich dein,
kannst immer ferne sein. …
Gehst du nicht bald nach Haus,
lacht dich der Kuckuck aus.
Winter ade! Scheiden tut weh.“
Es entstand im vorigen Jahrhundert und drückte die Vorfreude über das nahende Ende des Winters und den kommenden Frühling aus. Die Liedtextzeilen stammen von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben.
Aber der Winter wurde nicht nur in diesem Kinderlied, sondern auch in unseren Medien und von unzähligen Klima-Apologeten generell und für immer verabschiedet. Einer der bekanntesten Prediger der Klima-Katastrophe ist Mojib Latif, Seniorprofessor an der Universität Kiel und dem Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, seit 2017 Präsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome und seit Januar 2022 Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg.
Er prophezeite in einem Beitrag im Magazin „Der Spiegel“ im April 2000: „Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“. Latif wird gerne als „Experte“ bei verschiedenen Fernseh- und Hörfunksendern präsentiert und ist häufig zu Gast im Studio, dennoch konnte er selbst bei den wohl meinenden Staatsmedien den jährlich stattfinden Winter mit Schnee und Eis nicht verschwinden lassen. Als die Wochenzeitschrift „Die Zeit“ ihn im Februar 2012 auf seine Voraussage des Winter-Todes ansprach, fand er einen Ausweg, der lautete: Der Spiegel habe ihn falsch zitiert. Seine Prognose habe sich auf die Zeitspanne zwischen 2050 und 2100 bezogen.
Vermutlich hat in der Redaktion vom Spiegel ein Volontär einen Fehler begangen, so wird dann vermutet. Vielleicht war das der gleiche Volontär, der 1986 das Titelbild zur Klimakatastrophe „Ozonloch“ entworfen hatte, mit einem im Meerwasser versunkenen Kölner Dom.
Übrigens hat Mojib Latif nur zehn Jahre früher genau das Gegenteil behauptet: In einem vom NDR am 13. November 1997 ausgestrahlten Interview gab er zum Besten: „Die nordatlantische Oszillation hat sich in den letzten Jahren umgestellt … und wir erwarten ähnlich wie in den 60er Jahren relativ kalte Winter in der Zukunft.“ Auf die Unzulänglichkeit seiner Prognose im Jahr 2008 angesprochen, meinte er immer noch, diese Vorhersage „nicht ganz abschreiben zu müssen“ und erklärte das mit ein paar „Ungenauigkeiten“ in der Klimaforschung.
Nun könnte man meinen, in Politik und Medien muss viel erzählt werden, wenn der Tag lang ist. Und Voraussagen sind schwierig – vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Auch die Horror-Szenarien um Umwelt-Katastrophen wie das Waldsterben in Deutschland – da hieß es in den 80er Jahren, dass es um die Jahrhundertwende in Deutschland keinen Wald mehr gebe – haben sich glücklicherweise nicht erfüllt. Bei diesen düsteren Prognosen marschierte auch der Club of Rome mit seiner Studie über die Grenzen des Wachstums ganz vorn mit.
Es ist ein Fakt, dass in unseren Breiten tendenziell eine Erwärmung des Klimas zu registrieren ist. Um den Auswirkungen effektiv und nachhaltig zu begegnen, ist allerdings eine unwissenschaftliche Dramatisierung und Hysterie wenig hilfreich. Insbesondere dann nicht, wenn die Ergebnisse von Computer-Simulationen als Fakten verkauft werden oder wenn wissenschaftliche Arbeiten nur dann veröffentlicht und verbreitet werden, wenn sie in das gängige Narrativ der „Klimaerwärmung“ passen.
Kann der Winter ein Politikum sein? Leider ja, denn für diejenigen, die gerne von einem Klima-Katastrophenszenarium in das nächste fallen, ist der jährlich erscheinende Winter mit Frost und Schnee ein Störenfried in der ideologischen Landschaft. Fast keine meteorologische Ansage kommt mehr ohne die Verkündigung einer Klimabotschaft aus. Die schönen Bilder eines Naturfilmes oder Reiseberichtes sind ganz bestimmt im Kommentar unterlegt von Hinweisen auf den bevorstehende Klimawandel. Klima-Apokalypse wohin man auch schaut – manchen Zeitgenossen mag das erheitern, vielen geht es auf den Wecker, und sehr viele schalten einfach ab.
Natürlich werden von Politik und Medien die drastisch gestiegenen CO2-Umlagen, die seit Jahresbeginn gelten, ohne Wenn und Aber verteidigt. Das hat Methode. Hinter der Klima-Agenda verbirgt sich eine Politik, die ständig nach Belegen sucht, um die Politik der Energiewende als alternativlos darzustellen. Was als Klimaschutz deklariert ist, wird in der Realität zu einer ungeahnten Pleitewelle führen, Industrie und Jobs verschwinden, und gleichzeitig wird die übergroße Mehrheit der Bevölkerung mit höheren Kosten an Steuern, Abgaben, Wohn-, Energie- und Heizkosten belastet.
Doch eine der entscheidenden Fragen bei diesem komplexen Thema richtet sich nicht an Meteorologen und Klimaforscher, sondern an Verhaltens-Psychologen. Wie ist es möglich, dass diese Klimapolitik, die Deutschland so offensichtlich ruinieren wird, scheinbar von der Mehrheit der Bevölkerung akzeptiert wird? Wir erleben doch diesen Absturz jeden Tag. Wir brauchen dazu nicht einmal Bloomberg Economics, die mit Zahlen den langsamen Niedergang untermauern. Wir verhalten uns wie die Frösche, die nicht merken, dass sie gekocht werden, wenn die Wassertemperatur langsam ansteigt.
Wenn wir jetzt in den Januar- und Februar-Tagen in Berlin oder Norddeutschland keinen Schnee schieben müssen und weniger auf Glatteis rutschen, kann sich dennoch jeder die Winterärgernisse mit Schneebergen und die Winterfreuden verschneiter Landschaften in Süddeutschland und anderswo per Fernseher nach Hause holen. Der Winter hat sich in Mitteleuropa nicht verabschiedet und er ist auch keine „Klimakatastrophe“. Es ist einfach kaltes Winterwetter mit Minusgraden. Freuen wir uns auf den Frühling.
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