Ein Besuch in der Franche Comté in Besancon und Montbéliard
Die Zitadelle in Besancon

Die Franche Comté gehört mit nur drei Prozent des Staatsgebietes zu den kleinen Regionen Frankreichs. Doch sie besitzt wahre Größe an anmutiger wie auch streitbarer Kultur und präsentiert an den Grenzen vom Elsass und der Schweiz gelegen eine spannende Geschichte.
I. Besancon - die Stadt der Zitadelle
In der Zitadelle von Besancon Anne-Laure Charles
„Der Hügel, auf dem die Zitadelle steht, ist das Herz von Besancon“, stellt Anne-Laure Charles fest. Die studierte 25jährige Historikerin gehört zu den Fremdenführern und zeichnet auch für die Museen vor Ort mit verantwortlich. Auf meinen skeptischen Blick hin setzt die attraktive Französin in perfektem Deutsch hinzu, dass nach ihrer Fertigstellung am Ende des 17. Jahrhunderts diese Festungsanlage die Bewohner der Stadt nie bedroht, sondern immer beschützt habe. Die Zitadelle war ein Unterpfand für 250 Jahre währenden Frieden. Trotz vieler hoher Mauern, tiefer Gräben und zweier riesiger Wachtürme, die nach der Königin und dem König von Frankreich benannt wurden, avancierte somit die Zitadelle für die Einwohner von Besancon zu einem Symbol der Freiheit. Aufgrund der natürlichen Lage auf einem Berg, darunter die Stadt umgeben von dem Fluss Doubs, wurde dieser Platz schon von Julius Cäsar 58 v. Chr. favorisiert. Doch erst der französische Sonnenkönig Ludwig der XIV ließ von seinem berühmten General und Baumeister de Vauban über zwei Jahrzehnte lang die Zitadelle errichten.
Statue des Baumeisters der Zitadelle de Vauban

Seine drei Meter hohe Bronze-Statue, geschaffen vom lokalen Bildhauer Pierre Duc, steht seit 2007 auf der Zitadelle. Ihr Sockel stellt eine Frankreichkarte dar, auf der eingravierte Nägel die anderen wichtigen von Vauban errichteten Bauwerke markieren.
Manchmal ist die Zitadelle müde
Auf Grund der einzigartigen Bedeutung der Zitadelle für die Stadt entschied der Stadtrat im Jahr 1959, das arg vernachlässigte, elf Hektar große Gelände für den Spottpreis von 500.000 France zu kaufen. „Die Summe ist aus heutiger Sicht vergleichbar mit einem Preis von einem Euro“, meint lakonisch Anne-Laure Charles. Das Herz der Stadt durfte für seine Bewohner keine Ruine sein. Seitdem kommen Bauen und Sanieren nicht mehr zum Stillstand. Da ein großer Teil der Steine der Zitadelle von früheren Bauten aus dem Hügel stammten, ist dieses Gestein teilweise Millionen Jahre alt. „Deshalb ist die Zitadelle manchmal müde und wir müssen ihr mit liebevollem Restaurieren helfen“, so die Burgfrau Charles. In den letzten sieben Jahren hat dafür der französische Staat immerhin 12 Millionen Euro locker gemacht. Deshalb präsentiert sich die Anlage für seine Besucher auch in sehr ansehnlichem Zustand. Der Blick über die Festungsmauern zeigt eindrucksvoll, dass Besancon dank seiner Parks und Gärten als die grünste Stadt Frankreichs ausgezeichnet wurde. Doch die Zitadelle hat auch innerhalb seiner schier unzähligen Mauern eine Menge zu bieten.
Blick von der Zitadelle

Ein Magnet für die Familien ist der Zoologische Garten, der immerhin ein Viertel der Zitadelle einnimmt. Hier leben 60 verschiedenen Tierarten darunter drei Dutzend Primatenarten, sibirische Tiger und asiatische Löwen. In Etagen des ehemaligen Zeughauses sind Aquarien und ein Insektarium untergebracht. Daneben sind auch sehenswerte Museen eingerichtet.
Schweigen wäre Verrat
Museum der Resistance

Einen besonderen Platz nimmt das seit 1982 im Kadetten-Gebäude eingerichtete Museum des Widerstands und der Deportation ein. Es ist nur einen Steinwurf entfernt von dem Ort von Exekutionen auf der Zitadelle. Hier starben 100 zum Tode verurteilte Widerstandskämpfer in den Jahren 1941 bis 1944.
Das Museum wurde auf Initiative einer ehemaligen Deportierten und Überlebenden des Lagers Bergen-Belsen gegründet. Ihr Motto lautet: „Schweigen wäre Verrat.“ Über eine Stiftung wurden nunmehr insgesamt 150.000 Exponate zusammengetragen. Mittlerweile erfährt der Besucher in zwanzig Sälen auf zwei Etagen historische Wahrheiten über Nazismus, Deportation und Widerstand der Resistance. Die engagierte und souveräne Ausstellung macht auch um das Vichy-Regime und die Kollaboration keinen Bogen und veröffentlicht Briefe aus der Feder von Denunzianten an die deutschen Besatzer. „Es ist eines der größten Museen zu diesem Thema in Frankreich und hat in der Zitadelle einen würdigen Platz“, sagt Anne-Laure Charles, die dazu auch wissenschaftliche Arbeiten verfasst hat.
Deklaration der Menschenrechte bleibt aktuell
Die Bewohner der Region Comté haben über Jahrhunderte um ihre Autonomie und für das „Franche“ (frei) gekämpft. Das ist bis heute auch mit dem Namen Franche Comté erhalten geblieben. „Die Barbarei hat sich der Zivilisation bemächtigt“ - so werden Resistance-Kämpfer im Museum zitiert. Heute bedrohen Rüstungsprofite und Kriegshetze die Welt. Am Ende der engagierten und mutigen Ausstellung liest der Besucher auf einem Plakat den Text der Deklaration der Menschenrechte der UN aus dem Jahr 1948 und kann auch einen kurzen Text dazu mit nach Hause nehmen und anderen zu lesen geben.
Zitadelle Weg zum Dom in der Altstadt von Besancon
Mittelalter trifft Renaissance
Von der Zitadelle führt ein bequemer Fußweg einhundert Meter hinunter in die Altstadt. Vorbei an der Kathedrale Saint-Jean aus dem 12. Jahrhundert und dem für Mark Aurel errichteten Triumphbogen der Römer Porte Noire gelangt man auf die Grande Rue. Sie führt mitten durch die Altstadt. An vielen der Häuser, teilweise aus dem 16. Jahrhundert, treffen sich Mittelalter und Renaissance. Nicht selten befinden sich gemauerte Fensterkreuze in einer Fassade mit Schmuckelementen der Renaissance.
Kathedrale und Porte Noire Mittelalter trifft Renaissance
Es sind die deutschen Farben rot, gelb und schwarz, die die Flagge der Stadt Besancon schmücken. Und in seinem Stadtwappen finden sich zwei Säulen - eine Hinterlassenschaft jener Zeit, als das weitgehend unabhängig gebliebene Besancon dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation angehörte.
Porte Noire

Belege dafür. wie rebellisch, kreativ und verführerisch Menschen aus der Region Franche Comté sein können, liefern zwei Gebäude an der Grande Rue.
Präzision der Uhrmacherei
Das ist zum einen das Museum der Zeit, das 2004 im prachtvollsten Gebäude der Renaissance eingerichtet wurde, dem Palais Granvelle. Es ist eine Mixtur aus einem Geschichts-, Uhren- und Wissenschafts-Museum und illustriert, dass hier Ende des 18. Jahrhunderts mehr als 80 Prozent der französischen Uhren hergestellt wurden. Hier wurden Feste der Schöpferlust, Genialität und Phantasie gefeiert, in winzigen wie riesigen Uhrgehäusen. Außerdem ist im 4. Stockwerk ein 13 Meter langes Pendel von Foucault eingebaut, das den anschaulichen Beweis der Erdrotation liefert. Der Besucher wird eingeladen, zuzusehen, wie sich die Erde dreht.
Palais Granvelle Ölgemälde mit Uhr
Der politisch engagierte Victor Hugo
Nur wenige hundert Meter weiter befindet sich auf der Grande Rue das Geburtshaus von Victor Hugo. Der weltbekannte Schriftsteller, Dramatiker und Dichter war auch Publizist von politischen Schriften und als Abgeordneter und Senator direkt politisch aktiv. Zu seinem 200. Geburtstag im Jahr 2002 richteten die Bürger von Besancon dem berühmten Sohn ihrer Stadt eine zeitgenössische Inszenierung mit viel Multi Media ein, in der engagierte Menschen mit unterschiedlichen Themen vorgestellt werden. UNICEF, Amnesty International und Reporter ohne Grenzen erhalten eine Tribüne. Natürlich kommt auch Victor Hugo ausreichend zu Wort mit Texten, die ein Schauspieler spricht. Seine Themen im 19. Jahrhundert, der Kampf um die Menschenwürde und gegen das Elend, für Reformen in Strafanstalten und gegen die Todesstrafe muten mitunter beängstigend aktuell an. Die in seinem Hauptwerk „Die Elenden“ so meisterhaft beschriebene Selbstgerechtigkeit und Ignoranz der Herrschenden gegenüber dem sozialen Elend, die schließlich in den Pariser Juniaufstand des Jahres 1832 mündete, hat ihre Parallelen in der heutigen Zeit. Man braucht sich dazu nur die immer tiefer werdende Spaltung der Gesellschaft und die immer weitergehende Entfremdung der Politiker von den Realitäten im Land anzusehen.
Das Geburtshaus von Victor Hugo

Es wurde in seinem Geburtshaus ausreichend Platz gefunden, um den rebellischen Schriftsteller zu würdigen. Dazu zählen Zeichnungen und Skulpturen aus der Hand von Rodin, der Victor Hugo einen bedeutenden Teil seines Lebenswerkes widmete.
Mehr Information in deutscher Sprache
Ganz in der Nähe vom Hugo-Museum, steht ein Hugo-Denkmal auf dem Hugo-Platz und dort befindet sich das Restaurant mit Namen „1802“, das Geburtsjahr des berühmten Sohnes der Stadt. Hier treffe ich Gilles Dreydemy, den Tourismus-Direktor von Besancon.
Gilles Dreydemy

„Es ist vor allem die Kultur und die Architektur von Besancon, die immer mehr Besucher in die Stadt lockt. Dabei ist unsere ehrwürdige und phantastische Zitadelle am meisten bei den Touristen in der Region Franche Comté beliebt. Etwa eine viertel Million steigen jährlich zu den Festungsbauten hinauf“, lautet sein Resümee. Insgesamt sei allerdings die faszinierende Altstadt, die von den Baustilen der Jahrhunderte geprägt wurde, leider noch nicht so bekannt, auch in Deutschland. „Unter den ausländischen Besuchern nehmen die Deutschen und die Schweizer eine Spitzenposition ein. Manchmal gibt es noch Sprachbarrieren. Wir sind eine Universitätsstadt mit mehr als 20.000 Studenten, darunter hunderte Studierende der deutschen Sprache. Wir wollen ihre Sprachkenntnisse verstärkt bei Veranstaltungen oder Übersetzungen z.B. von Speisekarten einsetzen.“ Der Anfang ist im historischen Museum der Zitadelle und im Hugo-Museum schon gemacht.
II. Montbéliard – die Stadt der Württemberger
Das Schloss der Württemberger in Montbeliard

Es gab in Europa auch Zeiten völlig unkriegerischer und gewaltloser deutscher Landnahme per Heiraten. Vier Jahrhunderte lang war die Montbéliard ein deutsches Fürstentum. Am Anfang stand im Jahr 1397 die Verlobung und damit das Eheversprechen der zehnjährigen Tochter des Grafen von Montbéliard, Henriette von Orbe mit dem damals neunjährigen Eberhard von Württemberg. Die Stadt wird damit Zweitwohnsitz des deutschen Herzogs und geht nebenbei ins germanische Reich über. Aus der damaligen Zeit stammt auch der deutsche Name der Stadt Mömpelgard.
Ein Gasserl wie daheim in Stuttgart
„Das 16. Jahrhundert war für unsere Stadt ein goldenes Zeitalter“, ist sich Laurence Pluche vom Tourismusbüro Montbéliard sehr sicher. Wunderschöne Belege dafür liefert der wichtigste Baumeister der Stadt, der Architekt Heinrich Schickhardt aus Württemberg. Der Leonardo da Vinci aus dem Schwabenland, wie er gern von Fremdenführern besonders für süddeutsche Touristengruppen betitelt wird, lebte eine Zeit lang in der Stadt. Im Auftrag des Prinzen Friedrich hat er die Reformationskirche Sankt Martin gebaut.
Kleines Stadttor

Als eines seiner Hauptwerke gilt das Stadtviertel „La Neuveville“ – die Neustadt – die der wachsenden Bevölkerung der Stadt Wohnraum und Schutz bieten sollte. In Montbéliard entstand eine protestantische Enklave, die vielen Hugenotten Zuflucht bot. Die Stadt musste in den zwei Weltkriegen keine Kriegszerstörungen erleiden und kann deshalb den Besuchern authentische mittelalterliche Häusle und Gasserl aus dem Württembergischen präsentieren, eben Charakteristisches von Schickhardt. Dazu zählen unterschiedliche Wendeltreppen, Wand- und Fenstergesims aus Stein und spezielle Fenster und Dachluken. Entdecker-Spürsinn ist bei den Besuchern schon gefragt, da die Stadt mit Hinweis- und Informationstafeln äußerst sparsam umgeht.
Bunte Häuser in Montbéliard
Aus der schmucken Altstadt stechen noch besonders die verschieden farbigen Fassaden hervor, die bei der Restaurierung von Häusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert aufgetragen wurden. Wichtige Gebäude wie Schulen oder die Präfektur tragen rot, ansonsten können Bewohner und Eigentümer gemeinsam mit der Stadt selbst über die Farbtöne entscheiden.
Wo die Herzöge von Württemberg wohnten
Wappen der Herzöge von Württemberg

„Wer ins Mömpelgarder Land sehen will, der muss zu uns hoch auf das Schloss kommen“, sagt die Schlossherrin Aurélie Voltz und hat recht damit. Das Schloss thront auf einem Felsen und überschaut die Stadt mit dem Kreuzungspunkt der Länder Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Die frühere Heimstatt der Herzöge von Württemberg und Fürsten von Montbéliard ist in der Gegenwart eine Heimat für ganz unterschiedliche Prominente und Temperamente. Seit Jahrzehnten sind im historischen Gemäuer Museen eingerichtet.
Professor Cuvier aus Mömpelgard
Dinosaurier im Museum

So werden Exponate der Archäologie aus früheren Jahrhunderten und aus der Gegenwart präsentiert. In diesem Zusammenhang wird auch der einer breiten Öffentlichkeit nicht so bekannte Naturforscher George Cuvier in seiner Geburtsstadt ausgiebig gewürdigt. Mit seinen naturkundlichen Studien an Pflanzen und Tieren machte der spätere Professor aus Mömpelgard die vergleichende Anatomie zu einer Forschungsdisziplin. Schon damals konnte er die heute unbestrittene Tatsache beweisen, dass katastrophale Ereignisse auf die Geschichte des Lebens und die Evolutionstheorie entscheidenden Einfluss hatten.
Moderne Kunst im Schloss
Die Direktorin Aurélie Voltz ist Kunstgeschichtlerin und hat sich und das Schloss mit Ausstellungen auch der modernen Kunst verschrieben. Bis zum Januar 2015 stellt der bekannte Konzept- und Installationskünstler Sarkis aus Paris einhundert Foto-Porträts aus. Dabei lässt er bedeutende Persönlichkeiten des Pantheons, die die Geschichte Frankreichs prägten, auf anonyme Menschen aus Montbéliard treffen, die ihrerseits die Geschichte vor Ort bestimmt haben. Die Unterschriften der prominenten Schriftsteller, Wissenschaftler und weiterer Erfinder strahlen in neonblauem Licht und beleuchten die Porträts der in Vergessenheit geratenen Bürgern von Montbéliard. Eine beeindruckende Idee.
Ausstellung des Konzeptkünstlers Sarkis
Spannende Historie - wenig Information
Natürlich gibt es bei einem historischen Rundgang durch Gänge, Säle und die Küche des ehemaligen Sitzes der Herzöge von Württemberg auch Erinnerungsstücke aus der Familiengeschichte zu sehen. So bewegte sich nicht nur die kleine Henriette, sondern drei Jahrhunderte später auch Prinzessin Sophie ein klein wenig in der Weltgeschichte. Sie wurde 1776 als Maria Fjodorowna Gattin des Zaren Paul I. von Russland. Bei so viel spannender Historie, vor allem zur Verbindung zwischen Frankreich und Deutschland, ist es für den deutschen Gast schon etwas enttäuschend, dazu in der Stadt wie auch im Schlossmuseum kaum Informationstafeln mit interessanten Fakten zu finden.
Peugeot Abenteuer in Sochaux
Im Peugeot-Museum von Sochaux
Kreativ, verführerisch und auch rebellisch – das könnten auch drei Adjektive sein, die die Industrie-Geschichte der Familie Peugeot beschreiben. Sie begann bereits im 15. Jahrhundert mit dem Betrieb von Mühlen, setzte sich später fort mit einer Eisengießerei und Sägeblatt-Fabrik und mündete in einem riesigen Fahrzeugpark im 20. Jahrhundert. Im Jahr 1988 wurde das Museum unter dem Namen „Peugeot Abenteuer“ in Sochaux vor den Toren der Produktionsstätten wenige Kilometer südöstlich von Montbéliard eröffnet. In acht Zeit-Etappen, beginnend 1891, macht der Besucher eine Reise durch die Jahrhunderte. Er findet die Autos in Architektur und Dekor ihres Zeitalters. In den jeweiligen Abteilungen löst ein Bewegungsmelder zur Untermalung der Epoche Musik und Motorengeräusche aus. Knapp 100.000 Besucher begeben sich jährlich auf die Zeitreise.

Unverkennbar taucht überall der berühmte Löwe der Automarke Peugeot auf. Eines der Vorbilder lieferte auch das Wappen der Franche-Comté. Doch das Markenlogo wie die Autos unterliegen dem Wandel. Vor 60 Jahren steht der Löwe noch Angst einflößend auf den Hinterbeinen und hebt die Tatzen. Heute wurde er von den Designern gezähmt, ist grafisch vereinfacht, gleichsam matt und glänzend, vielleicht ein Sinnbild der französischen Autoindustrie.
Deutsche Fahnen auf französischen Brücken
Das Städtchen Montbéliard mit seinen 26.000. Einwohnern ist keineswegs allein auf seine glanzvolle historische Vergangenheit fixiert, sondern will sich dem Zeitgeist, dem forschenden und unternehmerischen Geist stellen. So haben sich die Bürger der Stadt auf einem ehemaligen zehn Hektar großen Fabrikgelände, das malerisch auf einer Halbinsel liegt, den Wissenschaftspark Pres-la-Rose geschaffen. Hier wurde ein Wissenschafts-Pavillon errichtet, der mit kurzweiligen Ausstellungen, derzeit zur Antarktis, Jung und Alt, interaktiv und spielerisch mit Wissenswertem verführen will. Der Park präsentiert 100 verschiedenen Pflanzenarten und einen majestätischen Pappelhain sowie einen lebensgroßen Stegosaurus, Naturforscher Cuvier lässt grüßen.
Der Park Pres-la-Rose Wissenschafts-Pavillon im Park
Deutsche Fahne in Montbéliard

Nahe dem Park führen zwei breite Brücken über den Fluss Doubs. Sie sind mit großen Fahnen geschmückt. Wenn der Wind aufkommt, sieht man neben vielen anderen Landesflaggen auch Fahnentuch in den Farben Schwarz-Rot-Gold - in der französischen ehemals württembergischen Stadt Montbéliard / Mömpelgard.
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