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Ronald Keusch

Berlin, nun freue Dich

Mit dem DoubleTree by Hilton Berlin Ku‘damm ist eine Hotel-Adresse von Weltrang neu in die Hauptstadt eingezogen




Lobby und Hotel-Bar im neuen DoubleTree by Hilton Berlin Ku'damm © Vision Photos
 Lobby und Hotel-Bar im neuen DoubleTree by Hilton Berlin Ku'damm


Fast jeder kennt den legendären Ausspruch des Berliner Bürgermeisters Walter Momper, als im Dezember 1989 das Brandenburger Tor geöffnet wurde: „Berlin, nun freue Dich.“ Was dann Berliner wie Touristen in den folgenden Jahrzehnten auf dem Gebiet der Stadtbau-Architektur erleben mussten, hat eher selten diesen Ausspruch provoziert. Erinnert sei nur an die gewöhnungsbedürftigen Bauten am Potsdamer Platz, das Hin- und Her-Gezerre um die Schinkelsche Bauakademie, die geplanten Hochhäuser am Alexanderplatz und den hässlichen grauen Beton-Einheits-Look neuer Wohnhäuser. Neubauten müssen Hunderte von DIN-Normen erfüllen, es soll nachhaltig, grün und klimaneutral gebaut werden – Schönheit oder Ästhetik scheinen nicht mehr zu den Architektur-Anforderungen zu gehören.


Außenansicht des Hotels DoubleTree by Hilton Berlin Ku'damm © Vision Photos
Außenansicht des Hotels DoubleTree by Hilton Berlin Ku'damm

Umso mehr können sich die Berlinbesucher und ihre Gastgeber über das im Juni dieses Jahr neu eröffnete DoubleTree by Hilton Berlin Ku‘damm freuen. Das ehemalige legendäre Prominenten-Quartier Steigenberger am Los-Angeles-Platz wurde über 16 Monate aufwendig rekonstruiert und renoviert und erstrahlt in neuem Glanz. Ein guter Anlass für Reisejournalisten, bei ihrem 16. CTOUR-Hoteltreff hier vorbeizuschauen.


Hotel-Direktor Hannes Dreher © Ronald Keusch
Hotel-Direktor Hannes Dreher

Die Lage des Hotels ein Mythos

„Der Standort war enorm wichtig, um hier in Berlin die erste Hilton Full-Service Marke DoubleTree by Hilton zu etablieren“, betont Hotel Direktor Hannes Dreher. Er gehört zu der professionellen deutschen Hotelmanager-Riege und war zuletzt Chef des Crowne Plaza Hamburg City Alster. „Die Lage nahe dem Ku‘damm, Tauentzien und dem legendären Kaufhaus des Westens hat zweifellos auch zum Mythos des früheren Steigenberger-Hotels beigetragen. Die Hilton-Gruppe hat das erkannt: Es ist ein Wahnsinns-Standort.“ Natürlich müsse es sich auch lohnen, von der Substanz her das Gebäude grundlegend umzubauen, aber es habe alles gepasst, so Direktor Dreher. Mit 420 Zimmern, darunter 15 Suiten, sowie insgesamt elf Veranstaltungsräumen auf einer Fläche von über 800 Quadratmetern ist das Hotel nunmehr eines der größten in der Stadt. Und der Vorteil seit jeher: Der Zugang zu einer sicheren Tiefgarage für Hotelgäste und Besucher.


Bar und Fitness-Raum des Hotels © Ronald Keusch

Hotelgäste in schicker und bequemer Bar empfangen

Einige Journalistenkollegen, die das alte Steigenberger als „the place to be“ gut kannten, sind erstaunt über die vielen baulichen Veränderungen. Da wurde nicht nur renoviert und ein neues New Yorker Design verordnet, sondern auch so manche Wände des früheren Steigenberger abgetragen und woanders neu hochgezogen. Besonders stolz ist Hotelchef Dreher auf die neue Lösung im Eingangsbereich des Hauses. Die frühere Steintreppe nach oben in die erste Etage wurde komplett entfernt, die Rezeption neu platziert. Und wo früher Büroräume eingerichtet waren, ist jetzt ein großer mit Licht durchfluteter Raum entstanden. Hier in der Mitte des Hotels läuft der Gast auf eine Bar zu mit sehr vielen schicken und bequemen Sitz-Möglichkeiten. Das ist einfach gemütlich, so die unverkennbare Absicht, der Gast soll sich gleich wohl und willkommen fühlen und keinen nüchternen Hotel-Lobbyraum vorfinden. Eine gelungene Kombination von diesem weltweit aufgestellten Hotel-Unternehmen.


Blick aus der Junior-Suite auf die Gedächtnis-Kirche Konferenzraum © Vision Photos

Hilton-Portfolio: 7.100 Häuser in 123 Ländern

Und nur an dieser Stelle zur Erinnerung: Hilton ist ein weltweit führendes Hotellerie-Unternehmen mit einem Portfolio von 19 Weltklasse-Marken mit mehr als 7.100 Häusern und 1,1 Million Zimmern in 123 Ländern und Gebieten weltweit. Und unter der globalen Marke DoubleTree gibt es in mehr als 50 Ländern 661 Hotels der gehobenen Klasse. In Berlin ist jetzt ein weiteres Haus dazu gekommen. „Nicht nur unsere Lage am Ku‘damm ist ein Pluspunkt für viele Gäste, sondern nicht wenige legen viel Wert auf die Abgeschiedenheit mitten im Geschehen, also mitten im Zentrum wohnen und trotzdem in ruhiger Lage. Unser Hauptaugenmerk ist das internationale MICE-Geschäft, ob für kleinere Meetings oder zukünftige legendäre Partys, wie sie auch früher hier gefeiert wurden“, erklärt Hoteldirektor Dreher. MICE – das Akronym steht für Meetings, Incentives, Conferences und Events – ist ein an Bedeutung zunehmendes Kernsegment der Hotellerie-Branche. Der gesamte Tagungs- und Kongressmarkt ist auch ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor für Berlin und die Berliner Hotels.



Azubis vor dem Eingang des Hotels © DoubleTree by Hilton Berlin Ku'damm
Azubis vor dem Eingang des Hotels

Junges Hotelpersonal aus elf verschiedenen Nationalitäten

Überall in Deutschland stöhnt die Hotel- und vor allem Gaststättenbranche aufgrund der fehlenden Fachkräfte. Das DoubleTree by Hilton Berlin Ku‘damm, scheint davon bislang verschont. Es gelang nach der Eröffnung im Juni dieses Jahres sehr schnell, insgesamt 18 Auszubildende für das Hotelfach und die Küche zu gewinnen, junge Leute im Alter zwischen 16 und 32 Jahren. Sie stammen aus elf verschiedenen Nationalitäten, darunter Ghana, Thailand, Türkei, Vietnam und Tadschikistan und werden das mittlerweile 80-köpfige Hotelteam ergänzen. Doch das alles sei kein Selbstläufer, erklärt der Hotelchef. „An den meisten Einstellungsgesprächen nehme ich persönlich teil und ich will möglichst alle Mitarbeiter persönlich kennen und ansprechen.“ Ein motiviertes Hotel-Team, so eine Binsenweisheit in der Branche, ist eine existenzielle Voraussetzung für einen florierenden Hotelbetrieb.

An dem Besuchstag von uns Journalisten ist das Hotel nahezu ausgebucht, dank vieler Konferenz-Termine in der Stadt. Mit Müh und Not können wir zwei nicht belegte Zimmer besichtigen. Die Durchschnittszahlen der Berliner Hotelbranche liegen nach einigen Dämpfern in den Jahren der Corona-Pandemie wieder durchschnittlich bei 62 Prozent Auslastung. Das DoubleTree scheint in der Stadt ein Primus zu werden.


Restaurant © Ronald Keusch Kleine Köstlichkeiten am Buffet © Michael Königs


DoubleTree serviert die Berliner Currywurst

Auch die Gastronomie wurde behutsam revolutioniert und der Zeit angepasst und dazu im Erdgeschoss ein Riesen-Restaurants kreiert. Das früher im Hause eingerichtete Sterne-Restaurant ist nur noch ganz selten in Hotels zu finden und hier auch nicht mehr. Das Motto heißt jetzt: „New Yorker Design trifft auf Berliner Küche.“ Rund um das Hotel hat sich eine große Auswahl internationaler kleiner und großes Restaurants angesiedelt. Aber deutsche Küche findet man kaum noch. Und so lautet die Küchen-Philosophie des DoubleTree: „Wir machen viele einfache Dinge, aber die machen wir gut, beispielsweise die Berliner Currywurst oder Bulette. Und Schmorgerichte sind auch geplant, vielleicht bald eine gute deutsche Roulade, wer kennt die heute noch“, prophezeit Dreher. Natürlich sind für das internationale Publikum auf der Speisekarte auch Wiener Schnitzel und Steak zu finden.


Direktor Hannes Dreher und Marketing-Chefin Simone Baizza © Michael Königs
Direktor Hannes Dreher und Marketing-Chefin Simone Baizza

Und wenn das neue Management hervorhebt, das DoubleTree habe „ein großes Herz für die Nachhaltigkeit“, so meint das nicht zuletzt, dass mehr als 90 Prozent der Produkte für die Hotel-Küche aus dem regionalen Umfeld stammen. Übrigens will das Hotel damit nicht nur bei seinen Gästen punkten, sondern auch in der unmittelbaren Nachbarschaft. Der großen Zahl von Anwohnern, den Angestellten in unzähligen Büros und Geschäften wird mit den täglich geöffneten Restaurant-Bereichen signalisiert: Hej, wir haben eine gute deutsche Küche zu moderaten Preisen.



Beim Check-in gibt es den Schoko-Cookie

Das erfolgreich praktizierte Erkennungszeichen der DoubleTree by Hilton-Hotels ist der echte amerikanischer Keks-Klassiker: Ein Schoko-Cookie, den jeder Hotelgast beim Check-in erhält. Zum Treffen mit uns Journalisten wurde eine Ausnahme gemacht. Wir erfahren, die Kekse sind nur echt, wenn sie etwas angewärmt sind, mit leicht angeschmolzener Schokolade. Dann schmecken sie noch besser.


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