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  • Ronald Keusch

Just Away - Schnell einmal weg

Tiroler Tourismus-Unternehmen Eurotours unter vollen Segeln


Zentrale von Eurotours in Kitzbühel Foto: Eurotours
Zentrale von Eurotours in Kitzbühel

Das etwas mondäne Städtchen Kitzbühel, angesagter Treffpunkt der High Society, konnte schon mit so manchen sensationellen Karrieren aufwarten. Dafür sorgt besonders in der Winter-Saison der Hahnenkamm mit seinen, wie es im Tiroler Dialekt heißt, „irrsinnlichen“ Abfahrten. Seit zehn Jahren hat sich nun hier die Firmenzentrale von Eurotours International in einem Prachtbau mit vielen Glasfronten und dem Blick auf die Zillertaler Bergwelt niedergelassen. Die Anlage des kühn geschwungenen Gebäudes will an einen Schiffsrumpf erinnern. Und tatsächlich zeigen die Bilanz-Zahlen, dass Eurotours mächtig Fahrt aufgenommen hat.



Größte Incoming-Agentur in Mitteleuropa

Stefan Bracher, Leiter Kommunikation und Marketing von Eurotours
Stefan Bracher, Leiter Kommunikation und Marketing von Eurotours

„Seit nun schon 35 Jahren ist das Touristikunternehmen auf dem Markt, aber erst in den letzten sechs Jahren machte Eurotours einen gewaltigen Sprung nach vorn“, bilanziert selbstbewusst Stefan Bracher, Leiter Kommunikation und Unternehmensmarketing. „Unser Umsatz erreichte 2013 eine viertel Milliarde Euro und wir stiegen mit Hofer Reisen zum größten Reiseveranstalter in Österreich auf.“ Damit sei Eurotours in Österreich sogar größer als der riesige weltweit aufgestellte Reisekonzern TUI. Hier in der Kitzbühler Zentrale arbeiten 240 der insgesamt 350 Mitarbeiter, die noch in sechs Niederlassungen in Europa verteilt sind.

Das Unternehmen agiert in einer Doppelrolle. Groß geworden als eine Incoming-Agentur werden Reisepakete geschnürt und heute an Partner und Kunden in 64 Ländern vermittelt. Die Incoming-Agentur hat mit 6.000 Partnern Verträge, darunter 2.500 Hotels, und organisiert für die Partner alles vor Ort in der Region. Auf der anderen Seite tritt Eurotours als Reiseveranstalter auf und betreibt einen Direktvertrieb mit bekannten Marken, die auf dem Markt schon etabliert sind wie Aldi, Tchibo oder Banken und Versicherungen.



Just Away sucht die flexiblen Kunden


„Im Herbst 2013 haben wir nun erstmals eine eigene Marke ohne Partner ins Leben gerufen. Ihr Name: Just Away - einfach mal weg“, erzählt Kommunikationschef Bracher. „Dazu lassen wir keine Kataloge ein Jahr im Voraus drucken, sondern wir setzen sehr viele kurzfristige Vertriebs-Kanäle ein. Dann präsentieren wir 14 Tage lang ein Angebot und nehmen es wieder heraus.“ Der potenzielle Kunde soll also flexibel sein. Eurotours will ihn bei acht Kategorien seiner Wunschreisen abholen, die auf herkömmlichen Urlauberportalen, so beteuert das Unternehmen, nicht zu finden sind. Just Away will inspirierende und spontane Erlebnisse und jede Menge Extras für Städteliebhaber und Bergfreunde offerieren oder nur Urlaub, in dem einfach der Genuss im Mittelpunkt steht. Für eine erste konkrete Bilanz der neuen Marke sei es noch zu früh, so Bracher. Aber es habe sich gezeigt, dass die Kundschaft von Just Away bunt gemischt sei und die online-Plattformen nicht nur jüngere, sondern auch die 50 Plus Urlauber ansprechen. Auch im Design der Website soll sich Just Away von anderen abheben. Deshalb wurde eine Agentur ausgewählt, die aus dem Mode-Business kommt und noch nie zuvor Reiseseiten gestaltete. So sei der Auftritt im Netz „erfrischend anders“, meint Bracher. Allerdings ist das Design für manchen Kunden sicher gewöhnungsbedürftig. Insgesamt laufe das Basisgeschäft gut an. Stefan Bracher: „Unser Baby Just Away bekommt genügend Zeit zum Wachsen.“


Hofburg in Innsbruck Weihnachtsmarkt in Innsbruck


Innsbruck kombiniert Stadt und Berge


Ein beträchtlicher Teil der Angebote von Just Away kommt aus Österreich. Ein Beispiel ist das eine Autostunde von Kitzbühel entfernte Innsbruck. Der Ort am Inn präsentiert sich als die ideale Kombination zwischen Stadt und Bergen. Hier hat der Urlauber die seltene Gelegenheit, unmittelbar aus der Stadt mit der Gondel der Seilbahn in die umliegenden Berge zu gelangen. Innsbruck ist in erster Linie eine Stadt des Sports. Schließlich wurden hier drei Mal die Olympischen Winterspiele ausgetragen.



Andreas Hofer mit Trauerflor


Bronzefiguren in der Hofkirche
Bronzefiguren in der Hofkirche

Außerdem war Innsbruck neben Wien und Prag eine der drei Residenzstädte der Habsburger. Davon zeugt das prachtvolle Gebäude der Hofburg mit seinem imposanten großen sowie zwei kleinen Innenhöfen. In der Hofkirche befindet sich das berühmte Grabmal des Kaisers Maximilian I. mit den 28 prachtvollen Bronzefiguren, an denen 80 Jahre lang zwei Künstlergenerationen arbeiteten. Hier befindet sich auch die Grabstätte des Tiroler Volkshelden Andreas Hofer.


Andreas Hofer mit Trauerflor

Sein Freiheitsgedanke, der besonders religiöse Bräuche der Tiroler verteidigen wollte, wird heute immer noch von konservativen Schützenvereinen und ihren Zielen vereinnahmt. Sie schmücken auf dem Denkmal die Figur von Andreas Hofer mit einem schwarzen Trauerflor und wollen sich nicht damit abfinden, dass Südtirol vor fast einhundert Jahren ein Teil des Staates Italien wurde. Das rebellische Bergvolk der Tiroler hat als Landeshymne das Andreas Hofer Lied.



Firmengründer mit vielen Ideen


Auch Eurotours hat seine Heimat in Tirol. Der Vorsitzende der Geschäftsführung Hans-Dieter Toth gründete in Kitzbühel das Tourismus-Unternehmen. Alles begann damit, dass der gebürtige Sudentendeutsche Toth die Vorarlbergerin Christina heiratete und Ende der 70er Jahre einen Ski-Verleih eröffnete. Hier lernte er englische Reiseveranstalter kennen. Und es entstand die Idee, nicht mehr nur Ski auszuleihen, sondern vor Ort sich um die Reisenden aus England zu kümmern, als ihr Incoming-Partner. Das war die Stunde Null des Unternehmens.


Firmengründer Hans-Dieter Toth Foto: Roland Mühlanger, Eurotours

34 Jahre später ist daraus einer der größten Direkt-Reiseveranstalter geworden. In der Tourismus-Branche hat Firmenchef Toth den Ruf, immer wieder neue Ideen auszuprobieren. Als er beispielsweise begann, einen All Inclusive Urlaub, bekannt aus dem Karibik-Tourismus, in den Alpen einzuführen, meinten viele, das sei das Ende des Tourismus im Alpenland. Aber es entpuppte sich als eine Urlaubsform, die auch Nachahmer fand und funktionierte. Nunmehr hat er den Reise-Markt mit der neuen Vision Schnell einmal weg - Just Away - bereichert: Kurzentschlossene mit frischen außergewöhnlichen Ideen zu spontanen Erlebnisreisen inspirieren.



Auf dem Hintertuxer Gletscher
Auf dem Hintertuxer Gletscher


Der Gletscher mit ganzjährigem Skigebiet


Eine außergewöhnliche Idee ist es, zu jeder Jahreszeit, ob im Sommer bei Hitzegraden oder, wenn auch im Land Tirol im November kein Schnee liegt, doch Ski zu fahren. Dann ist Mayrhofen mit dem Hintertuxer Gletscher ein Reiseziel, das einzige Gebiet in Österreich, in dem das ganze Jahr über Skifahren möglich ist. Die höchste Stelle des vier Kilometer langen Gletschers liegt auf 3250 Metern und an seiner tiefsten Stelle ist das Eis bis zu 120 Meter dick. Drei Seilbahnen sind unterwegs, um besonders bei sonnigem Wetter die Massen der Besucher nach oben zu befördern. Faszinierend ist ja nicht nur die Abfahrt, sondern auch die Rundumsicht auf die verschneiten Alpen.


In der Marmorhöhle
In der Marmorhöhle

Eine Besonderheit des Gletschers besteht darin, dass seine Besucher auch in sein Berginneres vordringen können. Zum einen führt über Leitern und Treppen ein Weg in eine Gletscherspalte, den so genannten Eis Palast. Zum anderen kann man ganzjährig unter sachkundiger Führung eine Marmorschauhöhle besichtigen. Ausgestattet mit Helm und Schutzmantel entdeckt der Besucher in teilweise schmalen Gängen blau-grau-weiß gebänderte Marmore.


Blick auf den Hintertuxer Gletscher und die verschneiten Alpen
Blick auf den Hintertuxer Gletscher und die verschneiten Alpen

Der Hintertuxer Gletscher wie auch die Stadt Innsbruck inmitten der Berge gehören zu den Orten, die auf inspirierende und spontane Erlebnisreisen warten. Sie sind bei Just Away in solche Angebote gegossen wie „Im verschneiten Zillertal“ oder rund um Innsbruck „Ski fahren bis die Wadeln brennen“- Aber aufgepasst: Die Reisen sind meist nur 14 Tage buchbar, also schnell entscheiden.


Blick auf die verschneiten Alpen

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