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  • Ronald Keusch

Und was, wenn wir Recht haben?

176 Wahrheiten in dem Foto-Bildband „Freiheit – Traum und Wirklichkeit“

von Marc Bernot





 Buchcover Freiheit - Traum und Wirklichkeit

Das geschriebene Wort kann gefährlich sein - für all diejenigen, die die Wahrheit fürchten müssen, um ihre Macht und ihren Profit zu erhalten. Wer kennt nicht die Geschichte des Universal-Gelehrten Galileo Galilei, dessen Eintreten für die astronomische Wahrheit des kopernikanischen heliozentrischen Weltbildes mit dem katholischen Dogma über die Erde als Zentrum des Sonnensystems kollidierte. Er wurde vor der Inquisition gezwungen, wider besseren Wissens der Wahrheit abzuschwören. Erst 350 Jahre später, im Jahr 1992 rehabilitierte die katholische Kirche den Gelehrten.

Es gibt übergenug Beispiele aus der Vergangenheit bis hinein in die Gegenwart, dass Bücher verbrannt, verboten und bekämpft wurden. Sie zeigen, welche Macht gedrucktes und gebundenes Papier entfalten und hohes Lese-Interesse hervorrufen kann, wenn die Bücher sich mit einer vorgegebenen Doktrin kritisch auseinandersetzen. So weit so bekannt.

Doch nicht nur Worte haben Macht, auch Bilder und Fotografien schaffen es, die Realität und Wirklichkeit in einer Gesellschaft im wahrsten Sinne des Wortes abzubilden und damit sehr überzeugend gegen staatlichen Denk-Vorgaben aufzutreten. Der Beweis dafür ist einmal mehr erbracht, durch ein Buch, das im vorigen Jahr erschien und in diesem Jahr seine zweite Auflage erlebt. Es trägt den Titel „Freiheit - Traum und Wirklichkeit“ und ist eine Dokumentation in 176 Bildern aus den Jahren 2021 und 2022 aus dem Klarsicht Verlag Hamburg. Autor ist der Fotograf Marc Bernot. Ein in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlicher Fotoband.

Da ist zunächst das Thema selbst. Es zeigt in bewegenden Bildern das Demonstrationsgeschehen in insgesamt elf deutschen Städten. Viele tausende Menschen gehen auf die Straße, um gegen die Einschränkung einer Reihe von Grundrechten zu demonstrieren. Sie protestieren in diesen Zeiten der Politik der Corona-Kampagnen gegen Lockdowns, Ausgangsbeschränkungen, alltägliche Gängelei mit 2G/3G -Vorschriften. Da steht zuallererst das Grundrecht auf eine freie Meinungsäußerung, das unter anderem das Demonstrationsrecht einschließt. Die Grundrechte werden durch abstruse Auflagen und fadenscheinige Unterstellungen von den Behörden eingeschränkt und ausgehöhlt. Doch was zeigen die176 Fotos nun direkt: Eine Vielzahl von demonstrierenden Menschen, einen Querschnitt durch die Bevölkerung. Die Demonstranten sind direkt konfrontiert mit einer hochgerüsteten martialisch uniformierten Polizei, die Staatsmacht hat ihre Bürger umzingelt. Auf einem Foto kniet eine Frau, umstellt von Polizisten. Ein anderes Motiv zeigt einen älteren männlichen Demonstranten mit erhobenen Händen. Er wird von zwei Polizisten mit heruntergeklapptem Schutzhelm-Visier abgeführt. Der Betrachter sieht in die Gesichter der Demonstrierenden und findet Ängste und Sorgen, aber auch Entschlossenheit und Zuversicht.

Außergewöhnlich ist auch der Autor selbst, der Fotograf. Er hat jahrzehntelange Erfahrung mit professionaler Fotografie in den Bereichen Werbung, Business und Reportagen. Ein besonderes Markenzeichen seiner Arbeit ist das Schwarz-Weiß- Foto, das einen ästhetischen wie auch dokumentarischen Anspruch erfüllt. Marc Bernot hat mehrere Jahre selbst den Beruf des Polizisten ausgeübt und kritisiert aus dieser seiner Sicht, dass der Polizeieinsatz bei diesen Demonstrationen oft den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verletzte. Der Fotograf Bernot wurde bei seinen Fotoarbeiten verbal und körperlich angegangen und selbst zweimal festgenommen.

Das Buch ist nicht zuletzt deswegen außergewöhnlich, weil seine Fotos nahezu mühelos aufzeigen, wie bestürzend groß die Diskrepanz ist zwischen der offiziellen Berichterstattung über diese Demonstrationen in den staatlich gelenkten Massenmedien und der Wirklichkeit auf der Straße. Alle Behauptungen über eine Ansammlung von Weltverschwörern, Covid-Idioten, Nazis, Reichsbürgern und Antisemiten wird durch die bunte Vielzahl von Plakaten, Spruchbändern und Losungen ad absurdum geführt. Der Fotograf trifft einen Querschnitt der Bevölkerung, darunter nicht wenige Studenten, Ingenieure, Ärzte und Krankenschwestern. Ihre öffentlich gezeigten Transparente sagen mehr aus als tausend Worte. Nur eine kleine Auswahl:

  • Denkpflicht statt Impfpflicht

  • Liebe Polizei, wir brauchen Euch auf der Seite des Volkes

  • Grundrechte sind nicht verhandelbar

  • Wasch Dir die Hände, Dein Hirn waschen wir: ARD/ZDF

  • Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus - Art 20 GG

  • Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren

  • Höre zu, ich bin noch da!!! Dein Gewissen

  • Grundrechte sind keine Privilegien

  • Studenten stehen auf. Freiheit für Wissenschaft, Meinung und Lehre

  • WIR SIND KEINE NAZIS. Schluss mit Lügen und Stigmatisierung

  • Schluss mit dem Corona-Wahn. Freiheit, Selbstbestimmung, Grundrechte

  • Die Würde des Menschen ist unantastbar

  • Corona Faschismus

  • Fernseher aus! Gehirn an!

  • Ich brauche nur Schutz vor unseren Politikern

  • Gegen Eure Willkür, Hände weg von unseren Kindern

  • Hirnpflicht statt Impfpflicht

  • Wo Unrecht zu Recht wird, ist Widerstand Pflicht

  • Wer, was, wann in mich reinspritzt. Entscheide ICH

  • Mein Körper gehört mir

  • …und was, wenn wir Recht haben?

  • Die Regierung ist das Virus

  • Wir sind kein Vieh der Pharmaindustrie

  • Die Freiheit braucht Unterstützer. Feinde hat sie schon genug

  • Ohne EZB keine Inflation, Ohne WHO keine Pandemie, Ohne NATO kein Krieg, Ohne WEF kein Great reset, Ohne Dich kein Ende

Diese große Vielfalt von handgemalten, oft originell witzigen Plakaten und Transparenten ruft Erinnerungen wach an eine der größten Massendemonstrationen, die vor mehr als 30 Jahren am 4. November 1989 in der DDR auf dem Berliner Alexanderplatz stattgefunden hat. Damals versammelten sich mehr als eine halbe Million Menschen, manche sprechen von einer Zahl bis zu einer Million, um sich für ihre verfassungsmäßigen Rechte der Presse-, Meinungs- Versammlungs- und Reisefreiheit einzusetzen.

Dieser Bildband richtet sich zuallererst gegen das Vergessen der staatlichen Maßnahmen einer Corona-Virus-Kampagne, in der die „Ungeimpften“ gegen die Werte des Grundgesetzes bedenkenlos und brutal ausgegrenzt wurden. Die Frage, die einige Demonstranten auf Plakaten so formulierten: „…und was, wenn wir Recht haben?“ ist durch eine Vielzahl von internationalen wissenschaftlichen Studien längst beantwortet. Sie hatten Recht! Und dennoch stimmte am 19. April die große Mehrheit der Bundestagsmitglieder gegen die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Aufarbeitung der Corona-Politik, die mit den massivsten Freiheitseinschränkungen in der Bundesrepublik Deutschland und verheerenden Folgeschäden einherging. Und man kann hier nur hinzufügen: Wider besseren Wissens wird damit die größte Hetzjagd in der Geschichte dieser Bundesrepublik ohne Folgen für die Hetzer bleiben! Aber das Netz vergisst nichts, auch nicht die bösartigen und menschenverachtenden Hass-Tiraden von Politikern, Journalisten und den sogenannten Promis. Auch dieser Fotoband ist ein Buch gegen das Vergessen. Und er ist Mahnung und Aufruf, dass die Bevölkerung sich für die Zukunft wappnet: Es gilt, einen erneuten Übergriff des Staates wie in den Jahren 2020 bis 2022 zu verhindern, der für Machterhalt und Profitinteressen die Gesundheit der Bürger gefährdet und ihre Freiheit und ihren Anspruch auf Demokratie einschränkt. Ein erprobtes Mittel sind gewaltlose Demonstrationen auf der Straße.


 

Marc Bernot: Freiheit - Traum und Wirklichkeit

Klarsicht Verlag Hamburg

2. Auflage 2023, 210 Seiten

38 EUR

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