Mehr als eine Messestadt
- Ronald Keusch
- 25. Sept.
- 11 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Sept.
Hannover präsentiert sich mit faszinierender Gartenkunst und Kulturangeboten
Das Goldene Tor und das Galeriegebäude in den Herrenhäuser Gärten

Für viele ist Hannover, die Hauptstadt des Bundeslandes Niedersachsens, eine etablierte Messestadt in Deutschland mit einem der größten Messegelände in der Welt. Sie ist Heimstatt der Hannover-Messe, eine der international bedeutendsten Industriemessen, veranstaltet ein weiteres Dutzend internationaler Leitmessen, verkraftete 2018 auch das Ende der CeBIT und war im Jahr 2000 Gastgeber der EXPO. Doch Hannover ist viel mehr als nur eine Messestadt. Hannover präsentiert sich für seine Besucher als Stadt vielfältiger Kultur und imposanter Gartenkunst.
Ausstellungsraum mit Werken von Niki de Saint Phalle im Sprengel-Museum

Moderne Kunst am Maschsee
Die Kulturszene in Hannover zeigt sich reichhaltig und abwechslungsreich. Die Stadt an der Leine verfügt über zahlreiche Theater, Galerien und hochkarätige Museen. Ein Highlight ist zweifellos das Sprengel-Museum, das mit seinen renommierten Sammlungen moderner Kunst zu den bedeutendsten Museen in Deutschland gehört. Das hat sehr viel mit seiner Museums-Geschichte zu tun. Denn das solide Fundament des Museums lieferten die Sammlungen des Schokoladenfabrikanten Bernhard Sprengel, die er im Jahr 1969 der Stadt Hannover schenkte. Der Kunstsammler trug auch zur Finanzierung des 1979 neugebauten Museums am Maschsee bei. Mittlerweile konnte es durch Erweiterungsbauten noch vergrößert werden.
Zum Sammlungsbestand des Museums gehören Werke von Paul Klee, Emil Nolde, Max Beckmann, der Künstlergruppen der Dresdner „Brücke“ und des „Blauen Reiters“ sowie Werke der Klassischen Moderne mit den Sammlungsschwerpunkten Surrealismus, Dadaismus und Kubismus.
Niki de Saint Phalle: Selbstporträt, um 1958/59 Takashi Murakami: POM & Me Sweet Memories, 2023-2024
Ausnahmekünstlerin Niki de Saint Phalle
Die Anfang September 2025 im Sprengel-Museum eröffnete Ausstellung trägt den Titel „Niki, Kusama, Murakami. Love You For Infinity“. „Der Ausgangspunkt dieser spektakulären und aufwendig inszenierten Ausstellung ist ganz eng verbunden mit der französischen Ausnahmekünstlerin Niki de Saint Phalle“, so Kurator Dr. Stefan Gronert. „Der Anlass dieser einmaligen Schau ist die Schenkung von mehr als 400 Arbeiten, die die Künstlerin im Jahr 2000 dem Sprengel-Museum machte“. „Nun haben wir“, so Dr. Gronert, „ihre Werke in den Kontext mit zwei weiteren Künstlern dieser modernen Kunstrichtung gesetzt, mit der heute in Tokio lebenden Yayoi Kusama und dem ebenfalls zeitgenössischen japanischen Künstler Takashi Murakami.“
Yayoi Kusama: Infinity Mirrored Room – The Eternally Infinite Light of the Universe Illuminating the Quest for Truth

Verspielte und provokative moderne Kunst
Insgesamt umfasst die Schau 120 Exponate an Malerei, Skulpturen, Grafiken und Film-Installationen in zwölf thematisch gegliederten Räumen. Die ungeheuer farbenfrohen Kunst-Inszenierungen sind für den Fan von moderner Kunst ein wahrer Feiertag.
Meditationsraum in einem Totenkopf von Niki de Saint Phalle

Die künstlerischen Aussagen zu solchen Themen wie Liebe und Ehe oder Kunst und Kommerz kommen oft vordergründig, verspielt und niedlich daher. Sie reichen über Spott und Ironie bis hin zu provokanten Körperbildern mit sogar bedrohlichen Brechungen. Bei allen drei Künstlern ist häufig ein Totenschädel als Sujet zu finden. Kurator Dr. Gronert dazu: „In ihren Kunstwerken steht für die Künstler dieses Motiv im Zusammenhang mit der Gestaltung des Themas Leben und Tod, Liebe und Tod als ein Symbol.“
In einem Ausstellungsraum steht ein von Niki de Saint Phalle gestalteter Meditationsraum in einem überdimensionalen Schädel, in den eine Person eintreten und Platz nehmen kann. Ob allerdings der Besucher in dem Mini-Raum auf einer schmalen Bank sitzend, über Leben und Tod nachdenkt, bleibt ihm selbst überlassen.
Reiterstandbild von Ernst August I. vor dem Hauptbahnhof in Hannover

Treffpunkt unterm Pferdeschwanz
Die Stadt Hannover hat für ihre Besucher auch einige Glanzlichter der Architektur im Zentrum wie in der Altstadt zu bieten. Das beginnt für den Bahnreisenden bereits am Hauptbahnhof. Die Fassade des vor rund 150 Jahren errichteten Bahnhofsgebäudes mit Rundbögen, Galerien und dem Bogenfries erscheint fast wie die Ansicht eines Schlosses, daher wird er auch gern als einer der schönsten Bahnhöfe in Deutschland eingestuft. Das pompöse Reiterstandbild von König Ernst August I. unmittelbar vor dem Bahnhof hat für die Einwohner noch die Funktion eines Treffpunktes, wie die Stadtführer gern mitteilen. Man trifft sich, so heißt es, „unter dem (Pferde-)Schwanz“.
Altes Rathaus von Hannover Neues Rathaus von Hannover
Baukunst im Alten und Neuen Rathaus
Das Alte wie auch das Neue Rathaus stehen nach den schweren Schäden des 2. Weltkrieges für den Aufbauwillen der Stadt. Das Alte Rathaus in norddeutscher Backsteingotik mit ältesten erhaltenen Teilen aus dem 15. Jahrhundert fasziniert durch die Staffelgiebel und Erker, die an einen Palast erinnern.
Blick vom Neuen Rathaus auf die Innenstadt

Der gewaltige Bau des Neuen Rathauses, errichtet 1913 in wilhelminischer Zeit, mit seiner riesigen Kuppel und einer Fassade verschiedener Kunststile zählt zu den berühmten Wahrzeichen der Stadt. Der Anziehungspunkt für Touristen ist der Bogenaufzug zur Kuppel. Diese technische Rarität überwindet im Winkel von 17 Grad die 43 Meter bis zur Aussichtsplattform der Kuppel – europaweit einmalig. Hier oben, Hannover zu Füßen, soll bei guter Sicht sogar der Harz zu sehen sein.
Modell der Innenstadt von Hannover im Jahr 1945 und heute
In der 38 Meter hohen pompösen Kuppelhalle erinnern vier Stadtmodelle aus den Jahren 1689, 1939, 1945 und von heute alle Geschichtsvergessenen, wie schnell deutsche Städte in Trümmern liegen können, wenn Deutschland nicht friedenstüchtig ist.
Großer Garten mit Schloss und Galerie © HMTG/ Lars Gerhardts

Die Herrenhäuser Gärten
Nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum Hannovers entfernt, befindet sich eine der wohl schönsten Gartenanlagen Europas, die Herrenhäuser Gärten. Eine Oase in der Großstadt, gut mit dem Nahverkehr erreichbar, die kein Besucher versäumen sollte. Um zu ihren Ursprüngen zu gelangen, muss man tief in der Geschichte graben. Als vor 350 Jahren das Königshaus der Welfen mit seinem Hofstaat nach Hannover kam, wurde im Gut Höringehusen zunächst ein „royaler Schrebergarten“ angelegt, um dann später, umbenannt in Herrenhausen, an diesem Ort eine prächtige Sommerresidenz mit Park und Gärten für die höfische Gesellschaft zu errichten.
Impressionen von den Herrenhäuser Gärten
Angespornt durch einen Wettstreit mit den 800 Hektar großen Palastanlagen im französischen Versailles, wollte man bei Hofe auch in Herrenhausen auf 50 Hektar Fläche repräsentative königliche Gartenanlagen schaffen, so die Gästeführerin Octavia Masur. Vor allem vorangetrieben durch die Kurfürstin Sophie erlebte der Barockgarten seine Blütezeit und es wurde der Grundstock für weitere acht Sonder-Gärten gelegt. In ihren Gärten erinnert eine schneeweiße Skulptur aus Carrara-Marmor an die Kurfürstin.
Das Heckentheater in den Herrenhäuser Gärten

Garten-Theater umringt von Hecken
In dieser Zeit entstand auch ein Garten-Theater, in dem durch dichte Hecken ein Theater nachgebildet wurde. Es ist das älteste Hecken Theater Deutschlands. Ein Blickfang sind hier insgesamt 30 vergoldete Figuren von Tänzern und Elfen, die Bühne und Zuschauerbereich umschließen. Bis heute finden hier traditionell vielfältigste Veranstaltungen statt, wie beispielsweise „Zwischen Nachtigall und Lerche“, jeweils am ersten August-Sonntag des Jahres, wie Gästeführerin Masur berichtet. Die Besucher müssen sehr früh aufstehen, denn bereits um 5 Uhr am morgen beginnt ein junger Schauspieler Gedichte und Prosa im Licht einer Taschenlampe vorzutragen, die viel mit der Morgendämmerung zu tun haben. Nach dem Ausschank von Tee an die Besucher folgt im Anschluss ein Morgenspaziergang durch die Gärten. Schon Wochen vorher sind die Karten für die Lesung in der Morgendämmerung ausverkauft.
Die Große Fontäne

Größte Garten-Fontäne Europas
Ein weiteres Prunkstück in den Gärten ist die Wasserfontäne aus dem Jahr 1720. Auch hier wollte man sich nicht auf herkömmliche Lösungen beschränken. Mit Hilfe von englischen Ingenieuren und dem Rat des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz, der zeitweilig in Diensten des Welfenhauses stand, wurde hier mit viel Geschick die größte Garten-Fontäne Europas installiert. Die Fontäne ist mit einem eigenen Wasserkreislauf versehen und wird durch Kanäle vom Leine-Fluss mit Wasser versorgt. Sie kann eine maximale Höhe von 72 Metern erreichen, ist aber im normalen Betrieb auf eine Höhe von 35 bis 40 Meter eingerichtet. Betriebszeit ist von 10-12 und 15-17 Uhr.
In der Grotte der Herrenhäuser Gärten
Kunsterlebnis in der Grotte
Auf den Besucher wartet noch eine weitere Überraschung. Schon damals suchte die Hofgesellschaft in den Gärten an heißen Sommertagen eine Abkühlung – und brauchte dazu nicht einmal die Hitze-Schutz-Propaganda der heutigen Klima-Apologeten. Sie begab sich in eine Grotte, damals ausgelegt mit Muscheln, Kristallen und Mineralien, so erzählt Gästeführerin Masur.
Grotte mit Kunstinstallation von Niki de Saint Phalle

Später lange Zeit als Lagerraum genutzt, schlug im Jahr 2000 anlässlich der EXPO-Weltausstellung die Stunde für ein Revival der Grotte. Die eng mit der Stadt Hannover verbundene Künstlerin Niki de Saint Phalle gestaltete die Wände und die Decke künstlerisch mit Spiegeln und Glas und schuf ein beeindruckendes Kunsterlebnis.
Impressionen von der Feuerwerk-Show
Feuerwerk-Show in den Gärten
Neben einer Reihe weiterer gärtnerischer Kompositionen haben die Herrenhäuser Gärten noch jährlich an fünf Terminen zwischen Mai und September den Besuchern eine weitere Steigerung zu bieten: Feuerwerk der Extraklasse auf dem Garten-Gelände.
Die Band ReCartney im Heckentheater der Herrenhäuser Gärten

Das Finale des 33. Internationalen Feuerwerkswettbewerbs am 20. September konnte das englische Team von Pyrotex Fireworx mit ihrer Show „Lights, Camera, Action“ für sich entscheiden.
Very british ging es zu an diesem Tag bei den Veranstaltungen in den Gärten. Im voll besetzten Hecken-Theater hatte die Band ReCartney, umrahmt von den goldenen Figuren des Barock-Gartens zu einer Reise durch das Universum der Beatles eingeladen – „Strawberry fields forever“ und „All you need is love“.
Am Steinhuder Meer

Der größte Binnensee in Niedersachsen
Eine weitere Oase der Stadt Hannover liegt in 30 Kilometer Entfernung nahezu direkt vor der Haustür - das Steinhuder Meer. Der Name des größten Binnensees in Niedersachsen signalisiert die stattliche Größe: insgesamt eine 32 Quadratkilometer große Wasserfläche.
Am Steinhuder Meer

Das Meer und sein Umfeld bilden einen Naturpark und eine Fundgrube für den Touristen. Da findet er am Nord- und Südufer maritimes Flair, es sind idyllische Dörfer zu entdecken sowie alte Burgen und Schlösser, die Zeugnis von spannender Geschichte in der Moor- und Heidelandschaft ablegen. Für den aktiven Urlauber stehen Wassersport, Wandern, Radtouren, Reiten und Golfen zur Auswahl. Ein neuer Themen-Radweg führt auf 125 Kilometern „Von Moor zu Moor“ und verbindet damit insgesamt sieben verschiedene Moorgebiete im Norden von Hannover. Die letzte der auf vier Etappen ausgelegten Rundfahrt führt rund um das Steinhuder Meer. Und das Steinhuder Meer hat auch, wie es sich gehört, weiße Bade-Strände.
Ein Geheimtipp für neugierige Touristen liegt mitten im Steinhuder Meer, die kleine Insel Wilhelmstein, gerade mal jede Seite nur 120 Meter lang. Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe ließ hier eine Festung bauen, die tatsächlich uneinnehmbar war. Heute wird die Insel von Künstlern und ihrem Publikum erobert.
Kinetische Plastiken von Jörg Wiele an der Promenade in Steinhude - "Tanz der Winde (links) und „Libelle im Wind“ (rechts)
Kunstgalerie auf Promenade und in der Scheune
Auch hier am Meer im kleinen Erholungsort Steinhude wird der Besucher auf der Promenade mit Kunst überrascht. Der Spaziergang entlang der Küste führt vorbei an von Künstlern geschaffenen Skulpturen, die sich harmonisch in die Landschaft passen. Da gibt es die „Libelle im Wind“ von Jörg Wiele, die bei jeder Berührung des Windes ihre Form verändert. Und da steht am Ufer „Der Hafenmeister“ von Damjen Lajic, der mit dem Fernglas zu den Booten aufs Meer schaut.
„Der Hafenmeister“ von Damjen Lajic Fischer- und Weber-Museum in Steinhude
In einem Fischer- und Webermuseum kann der Besucher in die Lebens- und Arbeits-Welt früherer Jahrhunderte eintauchen.
Spiralwelten von Rita Rozynek in der Kunstscheune

Im hübsch restaurierten Scheunenviertel des Ortes steht bei Kunstliebhabern die Kunst-Scheune hoch im Kurs. Hier präsentieren im monatlichen Wechsel nationale und internationale Künstler ihre Bilder und Skulpturen. Im September 2025 zeigte die in Hannover lebende polnische Künstlerin Rita Rozynek ihre Spiralwelten: Collagen und Zeichnungen mit einem immer wieder erscheinenden zentralen Motiv – einer Spirale.
Nächtliches Lauf-Spektakel
Hannover im September lässt nicht nur die Feuerwerksraketen in den Herrenhäuser Gärten steigen. Am Freitag, dem 19. September, ist scheinbar die ganze Stadt bei einem Volkslauf, neu-hochdeutsch SportScheck Run, als Teilnehmer oder Zuschauer auf den Beinen. Der Lauf, zu später Stunde in fünf und zehn Kilometer langen Strecken, führt an den Sehenswürdigkeiten vorbei, die zum Zeitpunkt des Laufes spektakulär beleuchtet sind. Die Läufer kommen nicht nur aus Hannover und Niedersachsen, sondern aus ganz Deutschland und erleben ein abendliches Laufspektakel durch die nächtliche Innenstadt.
Die Kröpcke-Uhr, Wahrzeichen und beliebter Treffpunkt Das GOP Varieté © GOP Hannover
Varieté im Georgspalast
Doch Hannover hat auch andere nächtliche Spektakel zu bieten. Es widerspricht damit mit Recht dem Klischee, es sei „provinziell“. Und deshalb glaube auch niemand, dass überall in der Landeshauptstadt um 21 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden. Exakt um diese Zeit öffnet sich erst der Vorhang für die Bühne vom GOP Varieté. Die Spielstätte ist der Georgspalast in Zentrum von Hannover, ein traditionsreiches Varieté-Theater. Derzeit steht auf dem Programm „Comedy und Körperkunst“ in bewährter Mixtur von Alleinunterhaltern und glänzender Artistik. Die Vorstellungen sind gut besucht.
Und natürlich hat die Stadt Hannover für ihre gut eine halbe Million Einwohner und ihre jährlich etwa 1,2 Millionen Gäste auch eine Staatsoper, ein Schauspielhaus und weitere Theater-, Konzert- und Kleinkunst-Bühnen.
Das beflaggte Opernhaus von Hannover

Zebrastreifen in Regenbogenfarben
Das grün regierte Hannover sorgt unübersehbar für bunte Farbtupfer in der niedersächsischen Hauptstadt. Eine Regenbogenflagge ist auf der Dachspitze des Opernhauses aufgezogen.
Zebrastreifen in Regenbogen-Farbe

Ein Zebrastreifen in der Innenstadt hat die schwarz-weiße Kennzeichnung abgelegt und die Streifen tragen die Regenbogen-Farben. Schon seit vielen Jahren ist Hannover Vorreiter einer nachhaltigen Stadtentwicklung und hat eine große Zahl von Nachhaltigkeitsbüros gegründet. Bei so viel Nachhaltigkeit in Stadtverwaltung wie Stadtgesellschaft kann ja nichts mehr schieflaufen. Ein Pluspunkt für Hannover im Vergleich mit der Hauptstadt Berlin?
Wer hat die beste Currywurst?
Eher unentschieden geht der "Wettkampf" beider Großstädte um die beste Currywurst aus. Die vielgelobte Traditions- und Kultkneipe Plümecke im Stadtteil List, nördlich vom Hauptbahnhof, nimmt zwar in der Stadt Hannover unangefochten die Spitzenposition ein. Doch nahezu jeder Berliner Stadtbezirk behauptet von sich, die beste Currywurst zu haben – Allet klar, dit is Berlin! Allerdings ist Berlin die Döner-Hauptstadt in Deutschland mit 1600 registrierten Dönerläden. Hannover hat immerhin schon 60. Beim Döner, dem Imbiss im Zeitgeist, belegen die Berliner unangefochten den Spitzenplatz und da kann Hannover durchaus noch nachhaltig zulegen.
Die Pressereise wurde von der Hannover Marketing und Tourismus Gesellschaft (HMTG) organisiert.
Fotos: Ronald Keusch (51), HMTG/ Lars Gerhardts (1), GOP Hannover (1)
Gespräch mit Ela Windels, Verantwortliche für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hannover Marketing und Tourismus Gesellschaft
![]() Frau Windels, was sind für Sie wichtige Motive, um aus Berlin und Brandenburg oder Hamburg zu einem Besuch oder einen Urlaub nach Hannover zu kommen? Ela Windels Wir haben vieles, was Berlin hat, zum Beispiel sehr viel Kultur, Musik und Kunstprogramme, von Aufführungen in kleinen Clubs bis zu Groß-Events in unserem Stadion. Wir haben auch vieles, was Hamburg hat, zum Beispiel sehr viel Wasser und vieles, was Brandenburg an Naturlandschaften und Grün zu bieten hat. Hannover ist eine grüne Stadt, in der all diese Angebote sehr geballt vorhanden sind. Wir sind eine Stadt der kurzen Wege und sind für unsere Besucher - besonders wichtig für Familien wie auch für Geschäftsreisende - sehr gut erreichbar.
Was heißt es, Hannover ist gut erreichbar? Ela Windels Die Stadt ist mit unserem großen Hauptbahnhof der zentrale Knoten im Fern-, Regional- und Nahverkehr im Norden des Landes und verbindet viele wichtige Strecken in alle Richtungen, zum Beispiel nach Berlin, Bremen, Hamburg, Frankfurt oder München. Man kann durchaus sagen, Hannover liegt im Herzen von Deutschland und von Europa. Durch unser Autobahnnetz ist auch der Autoverkehr sehr gut angebunden. Und wir haben einen Aeroport, der europaweit angeflogen wird. Wie ist Hannover mit der Auswahl von Quartieren für Touristen aufgestellt? Ela Windels Da ist für jeden Besucher etwas dabei. Für junge Leute und Jugendgruppen steht eine Jugendherberge bereit. Hannover hat dann in der häufig genutzten Kategorie der 3 und 4 Sternehotels ein sehr großes Angebot. Beispielhaft dafür ist das Cityhotel am Thielenplatz. Es wird von Touristen dank der zentralen Lage und kleiner Preise gern genutzt. Darüber hinaus wurden früher traditionell zu den CeBIT-Messezeiten Privatzimmer vermittelt und da haben sich die so genannten „Messe-Muttis“ als Vermieter etabliert. Auch heute gibt es noch einige „digitale Messe-Muttis“. Selbstverständlich hat die Landeshauptstand auch im Luxus-Segment Angebote, wie das Sheraton-Hotel, das Me and All-Hotel by Hyatt oder das traditionsreiche 5-Sterne Kastens Hotel Luisenhof in der Innenstadt. Ein Besuch von Hannover mit seiner großen Themenpalette lohnt sicherlich nicht nur in der Urlaubs-Saison … Ela Windels Bei uns ist ganzjährig Spannendes zu erleben. Die Klassiker sind auf jeden Fall unsere berühmten Weihnachtsmärkte. Und unsere Gärtenlandschaften sind im Frühjahr und Herbst, eigentlich zu jeder Jahreszeit eine Attraktion. ![]() Worauf können sich die Besucher von Hannover im kommenden Jahr freuen? Ela Windels Ich will nur drei Veranstaltungen hervorheben. Da wird zum einen wieder der Internationale Feuerwerkswettbewerb von Mai bis September in den Herrenhäuser Gärten stattfinden. Dieses Mal unter dem Motto: „Dance of Northern Lights“. Vom 22. Juli bis 9. August verwandelt sich der Maschsee mit dem 39. Maschseefest in eine lebendige Festmeile mit mehr als 200 Veranstaltungen, Live-Musik und vielfältigen internationalen gastronomischen Angeboten. Neben dem weltgrößten Schützenfest, das vom 3. bis 12. Juli auf dem Schützenplatz stattfindet, ist das eines unserer Leuchtturm-Events. Im nächsten Jahr werden parallel zum Maschseefest „Die Finals“ in Hannover zu Gast sein: Vom 23. bis 26. Juli wird die Region Hannover zum Austragungsort für den deutschen Spitzensport. „Die Finals“ sind ein Multi-Sport-Event, bei dem die Deutschen Meisterschaften in verschiedenen Sportarten gleichzeitig ausgetragen werden, zum Beispiel im Schwimmen, Kanu, Segeln, Judo, Gewichtheben oder Turnen. Maschseefest und Finals - ein doppeltes Erlebnis, das man nicht verpassen sollte.
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