Hotel mit fürstlicher Freitreppe
- Ronald Keusch
- 15. Sept.
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Sept.
Das Hotel Westin Grand Berlin mit exklusiver Gartenanlage und spannender Baugeschichte
Die berühmte Freitreppe des Westin Grand Berlin © Ronald Keusch

Die noble Hotelszene legt großen Wert darauf, für die Gäste in ihren Häusern eine außergewöhnliche, unverwechselbare Marke zu setzen. The Westin Grand Berlin empfängt seine Besucher dank spannender Baugeschichte mit einem grandiosen, geradezu pompösen Ensemble: Eine hohe lichtdurchflutete Hotelhalle, ein Atrium mit einer farbigen Glaskuppel in dreißig Meter Höhe und mit einer einzigartigen großen Freitreppe. Dieses Bild wird wohl jedem Hotelgast im Gedächtnis bleiben – was will eine Hotelmarke mehr.
Generalmanager Tina Brack © The Westin Grand Berlin

Am 15. September lud das Hotel The Westin Grand Berlin mit ihrer Gastgeberin, Generalmanagerin Tina Brack, zu einem Medientreff ein, wie immer organisiert von Margot David und ihrem Team von Hotelpoint International um Frank Pfuhl und Jörg Soller.
Grandhotel mit Tradition
Der Standort des Hotels erlaubt wie kaum ein anderer Platz der Stadt einen Streifzug durch die deutsche Geschichte. Die Hotelgeschichte führt in das Jahr 1873, als eine 130 Meter lange imposante Laden-Passage mit dem Namen Kaisergalerie vom Kaiser Wilhelm I. höchstselbst als Teil eines dreigeschossigen Gebäudekomplexes eingeweiht wurde. Dieses prunkvoll gestaltete und mit Fassaden aus Sandstein und Terrakotta geschmückte Gebäude, konzipiert in der Art Pariser und Brüsseler Ladenstraßen, war damals eine Besucher-Attraktion.
Das Westin Grand Berlin am Abend © Ronald Keusch

Nach Luftangriffen in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges fast vollständig zerstört und ausgebrannt, wurde hier Jahrzehnte später zunächst ein Apartmenthaus gebaut. Im Jahr 1987 entstand dann der heutige repräsentative Bau im klassizistischen Stil eines Grandhotels, errichtet von dem japanischen Bauunternehmen Kajima Corporation unter dem Architekten und Generalbaudirektor aus Ostberlin Erhardt Gießke. Damals entstand auch die imposante Eingangshalle mit dem sogenannten Oktogon nebst der „fürstlichen“ Freitreppe, die sich in Konzeption und ihrem aufwändigen Grundriss an der ehemaligen Kaisergalerie orientiert.
Die farbige Glaskuppel © Ronald Keusch

Westin Grand Hotel gehört zu Marriott International
Auch die wechselvolle Geschichte der jeweiligen Besitzverhältnisse des Hotel-Gebäudes spiegelt ein Stück Entwicklung der Hotelbranche wider. Aus den Händen der Treuhandanstalt gelangte das ehemalige Grand Hotel Berlin zunächst in den Hotelverbund The Leading Hotels of the World, dann zu Maritim Hotels. Seit 1997 firmierte es unter dem Dach von Starwood als Westin Grand Hotel. Im Jahr 2016 erwarb Marriott International Starwood mit all seinen Marken – seitdem gehört das Westin Grand Hotel zu der weltweit größten Hotelkette Marriott International.
Themensuite Sanssouci Fontane-Suite Detail Goethe-Suite mit Weihnachtsdekoration
© The Westin Grand Berlin
Suiten mit klangvollen Namen
Heute bietet das Hotel The Westin Grand Berlin ein eindrucksvolles Portfolio für seine Gäste an. Es umfasst 366 luxuriöse Zimmer, 34 Suiten und 5 Familien-Apartments, die zum Großteil im Jahr 2022 mit neuem Design ausgestattet wurden. Die Suiten haben klangvolle Namen: Präsidentensuite Schinkel, Grand Diamond Suite, Grand Garden Suiten, Themensuiten, wie z.B. Sanssouci, Bach, Goethe, Fontane, Menzel, Humboldt, Lessing sowie Corner Suiten und Junior Suiten. Die Themen-Suiten sind ganz im Stil ihrer Namensgeber gestaltet, zum Beispiel mit Schreibtischen, an denen auch Goethe, Fontane oder Humboldt gesessen haben könnten, mit Stilmöbeln, Büsten, Gemälden und mit vielen kleinen Accessoires aus der jeweiligen Epoche.
Die Schinkel-Präsidentensuite © The Westin Grand Berlin
Die Schinkel-Präsidentensuite gehört mit knapp 200 m² zu den größten Präsidentensuiten der Berliner Luxushotellerie. In ihrer Gestaltung orientiert sie sich an der Formensprache des Architekten und Baumeisters Karl Friedrich Schinkel (1781-1841), mit handgefertigtem Stuck, Seidentapisserien, deren Farbe sich an Goethes Farbenlehre orientiert, und klassizistischem Mobiliar.
Badezimmer der Diamond Suite © The Westin Grand Berlin

Diamond Suite mit eigener Sauna
Die benachbarte Grand Diamond Suite glänzt im wahrsten Sinne des Wortes durch zahlreiche Swarovski-Kristall-Lampen, großzügige Glasflächen, eine helle, dezente Farbgestaltung und einen privaten Spa-Bereich mit einer Sauna, einer Rainsky-Dusche und in den Boden integrierten Lichtinseln.
Fitness- und SPA-Bereich © The Westin Grand Berlin

Das Hotel verfügt über einen großen SPA-Bereich mit eigener Sauna. Ein spezieller Aufzug zum SPA sorgt dafür, dass der Hotelgast im Bademantel separat die Sauna erreicht. Wellness-Experte Kadir Gezer biete hier mit seinem Team die verschiedensten Anwendungen an, von klassischen Massagen bis zu ayurvedischen Techniken. Ein modernes Fitness-Studio ist rund um die Uhr für die Hotelgäste geöffnet.
Exklusives Kundenbindungsprogramm
Besonders in den Großstädten ist für die Hotels die Lage ein wichtiges Aushängeschild. Da ist der Platz des Westin Hotels mit seiner Nähe zum Brandenburger Tor, zum Gendarmenmarkt und dem Regierungsviertel kaum zu toppen. „Der Standort unseres Hotels direkt an Berlin berühmter Straße ‚Unter den Linden‘ ist für unsere Gäste, etwa Zweidrittel Business-Leute und ein Drittel Urlauber, sehr anziehend“, so die langjährige PR-Managerin des Hotels, Andrea Bishara. „Für Geschäftsreisende spielt es auch eine große Rolle, dass das Westin Hotel zur Marriott-Hotelgesellschaft gehört, die ein attraktives Kundenbindungsprogramm besitzt, indem man Punkte sammelt, die dann privat genutzt werden können.“ Als zertifiziertes Business Hotel verfügt das Westin Grand Berlin über zehn ganz unterschiedliche Banketträume für Tagungen mit bis zu 220 Personen oder für Festlichkeiten bis zu 400 Personen.
Betten in der Grand Diamond Suite © The Westin Grand Berlin

Sleep Well – in den bequemsten Betten
Ein weiteres Markenzeichen besteht darin, dass Westin ab dem Jahr 2000 seine Häuser mit einem besonderen Bett ausgestattet hat: dem Heavenly-Bett mit einem Luxus-Lattenrost und einer speziellen 34 Zentimeter dicke Federkern-Matratze. Sie verfügt über einzeln verpackte Taschenfedern, die sich dem Körper anpassen.
Dazu Managerin Bishara: „Wir verkaufen primär Schlaf, also müssen wir dafür sorgen, dass unsere Gäste sehr gut schlafen. Das Geheimnis des Bettes ist sein Aufbau. Das Bett ist besonders bequem. Eine hohe Investition, die von den Stammgästen honoriert wird.“ Manche Hotelgäste wollen sogar nur noch – wenn immer sie können – Westin Hotels buchen, allein wegen der bequemen Betten. Andere Hotelgäste waren von den Betten so angetan, dass sie privat für daheim erworben wurden. Inzwischen haben auch andere Luxus-Hotel nachgezogen und ebenfalls solche Betten angeschafft.
Garten des Westin Grand Hotels © The Westin Grand Berlin

Früh am Morgen singen die Vögel
Für einen Spaziergang im Grünen empfiehlt sich der vom Hotel Westin Berlin bequem zu Fuß erreichbare Berliner Tiergarten. Aber was viele Berliner meist nicht wissen: Das Hotel besitzt einen eigenen Hotelgarten. „Die Gäste sind von unserem Hotelgarten entzückt und bezaubert“, schwärmt PR-Managerin Bishara. „Wo bekommt man ein Hotelzimmer in Berlin Mitte mit einem Garten, wo man früh am Morgen die Vögel singen hören kann und das alles zwischen Brandenburger Tor und rotem Rathaus.“
Über die imposante Freitreppe des Hotels gelangen Gäste in den auf der zweiten Etage gelegenen, idyllischen Garten, der für alle Besucher offen ist. Hier sind üppige Baum- und Duftinseln, Rosenarrangements, ein Springbrunnen, Bronzeskulpturen und stilvolle Sitzgruppen zu finden. In der Mitte des Gartens steht ein rundum verglastes Drachenhaus, das mit bronzenen Drachenfiguren geschmückt ist, ein Ort für Empfänge, Feiern und Konferenzen. Im Hotel-Garten sollen im nächsten Jahr wieder große Events stattfinden und die Managerin hofft dann auf etwas „steteres Wetter“.
Festlich geschmücktes Atrium zur Weihnachtszeit
© The Westin Grand Berlin

So schmeckt Weihnachten in der „Gänsezeit“
Ganz vom Wetter unabhängig sind die schon traditionellen Weihnachtsfeiern im Westin Hotel. Als Einstimmung wird im Relish-Restaurants des Hotels vom 11. November bis zum 23. Dezember die „Gänsezeit“ ausgerufen. Da stehen die klassischen Gänsegerichte auf der Karte, von der feinen Gänseleber bis zum Gänsebraten in allen Variationen, serviert unter dem Motto: „So schmeckt Weihnachten.“
Eingeladen wird vom Hotel auch zu Weihnachtsfeiern am Kamin für Familien oder zu Weihnachtsfeiern für Firmen in festlichen Räumen oder sogar im geschmückten Atrium und dem Blick auf die Freitreppe. Bei Berlin-Besuchern ist der Weihnachts-Brunch sehr gefragt.
Die attraktive Filmkulisse
Falls dem einen oder anderen vergesslichen Gast das berühmte Hotelmarkenzeichen – die repräsentative Freitreppe in der großen Hotelhalle – entfallen ist, dann kann er sich dieses Bild in unzähligen Filmen in Erinnerung rufen. Das Ambiente des Hotels diente als Drehort für Spielfilme, Fernsehserien, Werbespots oder Musikvideo – nahezu alle Genres, Längen und Formate waren hier schon vertreten, national wie international.
Blick auf die Hotelhalle und die Freitreppe © Ronald Keusch

Die Film-Stars Matt Damon und Franka Potente drehten hier im Hotel Schlüssel-Szenen aus ihrem gemeinsamen Erfolgsstreifen „Die Bourne Verschwörung“. Matt Damon schritt im Film die große Freitreppe herunter und machte diese Treppe noch berühmter. Nicht wenige internationale Film-Fans besuchen seitdem das Westin Grand Berlin und buchen häufig die Suite (Goethe Suite 435), die in der Bourne Verschwörung einen wichtigen Part hatte.
Da heutzutage bei Hotelneubauten jeder Quadratmeter maximalen Umsatz und Gewinn erbringen muss, wird die großzügige klassizistische Architektur des Westin Grand Hotels auch in Zukunft nicht nur die Übernachtungsgäste erfreuen, sondern das Westin wird auch künftig eine attraktive Filmkulisse bleiben.
Fotos: Ronald Keusch (4), The Westin Grand Hotel (11)














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